Re: JOHNNY CASH – American VI: Ain’t No Grave

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nail75

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@tolo: Nun ist Cash nicht der einzige Musiker, der altert. Bob Dylan singt nicht mehr so wie 1965 und Brian Wilson auch nicht. Das ist der Gang der Dinge. Abgesehen davon solltest Du nicht so viel spekulieren, was jemand „im Kopf hat“, wenn er Cash hört. Das bringt nichts.

Cash wäre ohne Rubin auch gestorben, aber vermutlich nur als mäßig bekannter Country-Künstler einer vergangenen Zeit. Als letztes bedeutendes Cash-Album hätte „At St. Quentin“ gegolten. Seien wir doch froh, dass es anders gekommen ist und dass eine jüngere Generation durch diese Alben seine Musik entdeckt hat.

Mir gefällt American V übrigens sehr gut, besser jedenfalls als IV. Sonic Juice hat in seinem Text die Highlights genannt. Das muss man nicht so sehen, aber man muss sich auch nicht extra besonders schwer machen. Ja, Cash hat 90 Studioalben veröffentlicht und mindestens 75 davon sind schlechter als American V.

Warum gerade Rubin, der Cash so verehrt hat, so viel Misstrauen entgegengebracht wird, verstehe ich nicht. Allem Anschein nach verband die beiden aufrichtige Sympathie, wenn nicht Freundschaft. Aber eigentlich spricht vor allem die Musik und die ist auf American V exzellent. Seine Stimme wurde nicht besser, schon deshalb weil er langsam starb. Aber er hat es sich nicht nehmen lassen, diese Lieder aufzunehmen. Warum sollten wir sie uns nicht anhören?

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.