Re: Joanna Newsom – Have One On Me

#7456243  | PERMALINK

themagneticfield

Registriert seit: 25.04.2003

Beiträge: 34,099

Es hat sich wieder einiges getan, aber irgendwie kann oder will ich immer noch nicht besternen. Wie bewertet man ein Album, dass man am Stück kaum durchhält, bei dem aber jedes Einzel-Album mittlerweile fasziniert? Bricht man den Album Kontext auf und sagt „trotzdem famos“, oder tendiert man dazu zu sagen „Zuviel des Guten“?

Was ich auf jeden Fall sagen kann: Auch dieses Newsom-Album erzeugt bei mir eine nahezu andächtige Stimmung, wenn es läuft, mehr als jedes andere Album der letzten Jahre. Dabei wirken die Lieder und die Sängerin irgendwie völlig aus der Zeit gefallen (manchmal habe ich das Gefühl einer Aufnahme vom Anfang/der Mitte des letzten Jahrhunderts zu lauschen) und dennoch oder gerade deshalb zeitlos. Daher geht es mir hier auch völlig anders, als vielen anderen Schwärmern hier, da es für mich völlig kontraproduktiv ist, mich mit den Texten oder darin versteckten Andeutungen zu beschäftigen, das würde für mich nur die Atmosphäre stören (was nicht heißt, dass es sicherlich vieles zu entdecken gibt). Von mir will da nichts entschlüsselt werden, der Zauber bleibt.

--

"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!