Klasse Konzert gestern. Sie waren tatsächlich zu neunt, traten aber in ständig wechselnder Konfiguration auf, einmal sogar nur zu zweit.
Leadgitarrist und Sänger Ibrahim ag Alhabib, der einzige ohne Kopfbedeckung, ist tatsächlich der, der alle Blicke anzieht, so wie es klienicum beschrieb. Ein Mann von überaus faszinierender Ausstrahlung, mit einem müden, fast schon traurigen Blick, der immer mal wieder von einem leichten Lächeln aufgehellt wurde, wenn er seine Bandkollegen bei ihren Tanzschritten beobachtete oder sich beim Publikum bedankte. Für so einen Mann ist wohl das Ajektiv „lässig“ erfunden worden, er wirkt selbst cool, wenn er mit beiden Händen das Peace-Zeichen formt. Er stand übrigens nur bei etwas mehr als der Hälfte der Songs auf der Bühne, Leadsänger und auch Gitarristen gibt es bei Tinariwen nämlich viele.
Musikalisch sind sie natürlich über jeden Zweifel erhaben, spielten über 2 Stunden lang ihren hypnotischen Bluesgroove (sehr sehr guter Sound übrigens in der Fabrik) der die Zuschauer so sehr hinriss, dass sie aus den Musikern noch einen halbstündigen Zugabenblock kitzelten.