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KrautathausDoch, ich meine die meisten Melodien brauchen aus der Sicht des Songwriters Harmonien. Er kann die Melodie im Zug niederschreiben, und hat schon in diesem Moment die Harmonien dazu im Kopf (so einfach sie auch sein mögen)…
Interessant, dass der Thread noch mal hochkommt und auf das gleiche Problem wie damals stößt.
Da ich mich in der ersten Runde von Otis habe überzeugen lassen, muss ich dir jetzt ja widersprechen.
Der Songwriter hat natürlich, wenn er eine Melodie erfindet, dazugehörige Harmoniefolge im Kopf. Eben, da sie sich aus der Melodie ergibt. Allerdings ist diese nicht ganz eindeutig (parallele Moll-Akkorde, Septimen, etc.) und ob ein Song mit Jazz- oder Bossa Nova-Akkorden begleitet wird, ändert doch den Song als solches nicht.
Allerdings stand auch bei fast allen Songs, an denen ich mitgeschrieben habe, zuerst eine Akkordfolge und danach erst eine Melodie. (Bei dem ein oder anderen war auch zuerst ein Schlagzeugmotiv da..) Aber es geht ja nicht um den Weg der Entstehung, sondern um das Ergebnis.
Für mich war ein Ergebnis dieses Threads, dass Song Writing zwar eine große Kunst ist, es aber genug großartig Musik gibt, bei denen der Song sehr stark im Hintergrund steht und daher für die Wertung des Tracks gar nicht so wichtig ist. Die These, dass hinter jedem guten Track ein guter Song steht, ist aus meiner Sicht widerlegt.
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