Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Was macht einen guten Song (nicht Track!) aus? › Re: Was macht einen guten Song (nicht Track!) aus?
Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
KrautathausWenn ich ein Stück schreiben würde, komme ich aber in fast allen Fällen nicht ohne die Harmonien aus.
Deshalb arbeiten viele Komponisten am Piano oder Gitarre. Natürlich kann ein Komponist sich auch die Harmonien (ohne instrumentale Begleitung) zu der gedachten Melodie vorstellen, b.z.w. im Kopf zusammenstellen. Aber in irgendeiner Form brauchen sie die Harmonien.Daher meine These: Ein Song ist mindesten der Text & Melodie & Harmonie.
Dieser Argumentation kann ich mich nicht ganz entziehen – in der Tat, wenn man den Song von seiner Entstehung her, sozusagen produktionsästhetisch betrachtet, sind die Harmonien bestimmt wichtig. Ein Gitarrist klampft Akkorde vor sich hin und probiert dazu melodische Wendungen aus – so entstehen bestimmt viele, womöglich die meisten Songs.
Andererseits: „Mercedes Benz“, Janis Joplin.
Ich habe den Song noch nie mit Harmonien gehört – vielleicht gibt es eine solche Version, keine Ahnung. Natürlich wäre es leicht, ihn mit Akkorden zu unterlegen: Tonika, Subdominante, Dominante, meinetwegen hier und da eine Moll-Paralleltonart.
Aber ist der Song ohne diese Harmonien kein vollständiger Song?
--