Re: SWR 1 Hitparade

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binaufderarbeit

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Beiträge: 18

Monroe StahrRock ist seit Jahrzehnten ein ausdefiniertes Genre, da passiert nicht mehr viel. Leichte saisonale Verschiebungen musikalischer Schwerpunkte, mal hier ein Revival und dort ein Comeback – aber im Grunde tot. Tote Musiker spielen für tote Hörer, da brauch sich niemand mehr entwickeln und niemand mehr nachdenken. Kann einem Gefallen, ist aber nicht zwangsweise gut!.

Über gut redet doch keiner. Entscheidend ist doch, ob es die Musiker rüberbringen können, ihre eigene Freude an der eigenen Musik, dann ist sie auch nicht mehr tot. Ich gebe dir vollkommen Recht, dass diese ganzen Comebacks teilweise richtig fürchterlich sind. So und dann sind wir bei weiterentwickeln. Ich höre gerne Rockmusik, u.a. auch die Musik meiner Jugend. Die war und ist immer schon toll gewesen. Gleichzeitig verlangen meine Ohren nach vielen neuen Klängen, damit ich zufrieden schlafen gehen kann. Das kann auch im Bereich der Rockmusik, dazu zähle ich wahrscheinlich mehr Stile als du (Alternative, Indie, Bluesrock, Progrock, Artrock, Postrock, Psychedelicrock, Stonerrock) geschehen. Schlussendlich komme ich zu der Meinung, dass der Rock noch lange nicht tot ist, aber auch nicht zwangsläufig bei der Vielzahl an Neuerscheinungen kaum immer gut sein kann. Das ist in anderen Bereichen doch auch nicht anders. Jeder muss auf die Suche gehen und seine Musik finden.

Monroe Stahr
Pop ist immer zeitgemäß, vielleicht auch manchmal zeitgemäß scheisse. Aber er verändert sich, er zwingt den Hörer, sich mit zu verändern und Neues (HipHop, Elektro, Drum&Base, tripHop wasauchimmer) in seinen musikalischen Horizont zu integrieren. Da schreit man nicht mehr nur „geil“ zur Luftgitarre wie als 15jähriger, da muss man sich überlegen, was einem warum gefällt. Und wenn man es sich nicht überlegt, dann bleibt man stehen.

Bleibt man stehen, wenn man sich nicht mehr auseinandersetzen will? Wenn ich mich 25 Jahre auseinandergesetzt habe und mittlerweile zu der Meinung gelange, die neue Pop Musik ist nicht mehr meine, dann kann und will ich dies für mich akzeptieren. Mich zwingt keiner zu irgendetwas.
Es ist auch immer eine Frage des Lebensraumes oder der Zeitpunkte im Leben, wo man steht. Ich gehe nicht mehr in Kneipen und Discos wie früher, höre auch kein Radio, habe auch keinen Bekanntenkreis mehr der (für mich interessante) aktuelle Musik hört. Alle diese Einflüsse fehlen und ich habe nur einige Musikzeitschriften, Amazon (30 Sekunden pro Stück) und das Internet. Mir reicht dies völlig und ich bin glücklich und zufrieden.

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Pssst. Mein Chef könnte mitlesen.