Re: "Krautrock" und seine Verwandten

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

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Some Velvet Morning
Gestern habe ich noch „24 Hour Party People“ gesehen und was nimmt sich Martin Hannett als Erstes bei Joy Division im Studio vor: das Schlagzeug. Er will etwas Neues kreieren, hat dabei als Einfluss aber eben NEU!

Nun, dies in diesem Film so darzustellen, hätte ja gepasst… (jaja: „…print the legend…“)

Krautrock durchbricht die Rockschemata (Strophe, Refrain).

Jetzt verallgemeinerst Du ja schon wieder! Hatten wir uns nicht endlich darauf verständigt, dass es DEN Krautrock stilistisch in einheitlicher Form nicht gibt?

Sounds werden wichtig. Industrielle Geräusche wecken das Interesse von Faust.

Aber doch bereits vor den Deines Erachtens „guten“ „Krautrock“-Bands a la Neu!, Faust, Kraftwerk, Harmonia, Can, etc.
Sicherlich ist es von Vorteil, immer den neuesten technischen Fortschritt in die Kunst einfliessen zu lassen, aber das wusste z.B. ein Mann wie Russolo bereits Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts (vgl. dessen „Geräuschharmonium“).
Ergo, „Sounds“ waren im Prinzip schon immer wichtig, es sei denn man rockt oder liedermachelnd authentisch-rückwärtsgewandt durch die Musiklandschaft. Selbst Rock-Minimalisten wie z.B. den White Stripes ist Sound wichtig. Verallgemeinere bitte etwas weniger und spezifiziere, bzw. wäge in Deinen Aussagen ein wenig mehr ab.

Wie schon vor Tagen angeführt, schätze ich Musik dieser Zeit aus Deutschland ebenfalls sehr, spreche eine gewisse Bedeutung nicht ab – halte sie aber nicht für immens gewichtiger, gar bedeutender als die internationale Konkurrenz aus dieser Zeit.
Natürlich waren gerade Kraftwerk von unschätzbarem Wert für die ganze spätere elektronische Musik – aber erfunden haben sie sie trotzdem nicht…

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad