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tolomoquinkolomWollen wie mit dem exzessiven Opiumsüchtigen Jean Cocteau beginnen oder mit Samuel Taylor Coleridge oder lieber mit Edgar Allan Poe, deren Werke neu durchleuchtet werden müssen, da sie unter Drogeneinfluss entstanden? Oder sehen die Arbeiten des Malers Amedeo Modigliani plötzlich anders aus, wenn man erfährt, dass der Künstler drogensüchtig war? Und muss man die last famous words des Morphinisten und Opiumrauchers Oscar Wilde, “Entweder geht diese scheußliche Tapete – oder ich.”, nun vollkommen anders interpretieren? Was wird aus Brian Wilson? Brian Jones? Jimi Hendrix? Keith Richards? Jerry Garcia? Janis Joplin? Jim Morrison? Johnny Cash? Townes Van Zandt? John Coltrane? Ein Fass ohne Boden und vermutlich verwirrender als erträglich. Ein Blick durch Sternenteleskope oder auf Bilder ferner Galaxien erweckt durch psychedelische Farben- und Formenvielfalt den Eindruck, als sei das Universum selbst ganz schön bekifft. Dann doch lieber zurück auf die Blumenwiese zu Hippies, anderen “Ver-Rückten” und HALLOGALLO.
Köstlich! Welch poetische Expertise
Auch als hartnäckiger Nicht-user und vermutlich als Kind ins Obelixartige-Imaginations-Fass-gefallener :lol: , bringst du mich auf einen Gedanken.
Vielleicht sollte tendenziell eine zünftige Berauschung vor Threadbesuch als Empfehlung ausgesprochen werden. Vielleicht wäre es dem Erleben dienlich. Auch bezogen darauf, dass man es wirklich mit der rationalen Betrachtungsweise der Thematik übertreiben kann. Es ist doch teils eine so fantasievolle, emotionale und dennoch durchdachte Musik. Sollten wir nicht wenigstens versuchen, uns ihr auch dementsprechend anzunähern. Sonst reden doch manche noch in hundert Jahren aneinander vorbei…
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