Re: "Krautrock" und seine Verwandten

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Registriert seit: 16.02.2007

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kramerJa, dieser ganze Hippie- und Psychedelic-Quatsch nervt, aber davon sind die von mir geschätzten Bands weit entfernt. Es hat schon seine Gründe, warum Eno und Bowie massiv bei Harmonia geklaut haben und John Lydon unbedingt bei Can einsteigen wollte.

Hmmmh, ich frage mich eben, ob du ohne „den ganzen Hippie- und Psychedelic-Quatsch“ überhaupt dieses Forum hier zu Verfügung hättest, um so etwas zu posten. Meines Erachtens wurde dadurch, zu sehr großen Teilen, der ursprüngliche Geist und Gedanke des Rolling Stone, und auch sein Ausgangsimpuls, überhaupt erst manifestiert und real.
Ich empfinde da einen seltsamen Widerspruch. Aber vielleicht beziehst du es ja nur auf den Krautkontext und hast einfach andere geschmackliche Präferenzen. Aber keine Sorge – ich bin jetzt sicher auch kein unbelehrbarer Vergangenheits-rumreiter, aber ich wollte es nur mal zu Protokoll geben.

Interessant finde ich zu dem Thema, dass auch Karlheinz Stockhausen offenbar bis zuletzt ein großer Anhänger und Befürworter dieses „Quatsches“ war. Bei seinem Amerika Aufenthalt, Ende der 60s, muß es ihn auf den diversen Konzerten, denen er beiwohnte, sehr erwischt haben. Er schwärmte bis zuletzt davon, glorifizierte z.B. die Grateful Dead oder auch Janis Joplin regelrecht…
Seine elektronischen Experimente werden ja auch peripher mit Kraut in Verbindung gebracht. Er war sicher ein sträflich unterschätzter Weg-mitbereiter.
An dieser Stelle möchte ich auf seine Biografie hinweisen (die sicherlich sehr schwer aufzutreiben ist). Sein unaufhörlicher Forscherdrang und seine Visionen gehen mit alledem jedenfalls über weite Strecken konform. Ein spannendes Buch, dass ich jedem offenen Geist wärmstens empfehlen möchte!

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