Re: "Krautrock" und seine Verwandten

#7328315  | PERMALINK

_____

Registriert seit: 16.02.2007

Beiträge: 1,643

K.A.LauerWirklich interessanter Thread.

Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich auf der Karte mehr als weiße Flecken habe. hab mich damals überwiegend mit ganz anderen Stilrichtungen und Bands beschäftigt und komme erst nach und nach auf den Geschmack.

Aktuell durch dein Thema angeregt habe ich zumindest heute mal wieder meine Mythos LP (Mythos 1971) aufgelegt. Nicht schlecht, aber so richtig warm bin ich damit immer noch nicht geworden.

Immerhin habe ich in letzter Zeit, animiert durch meinen Nachbarn, mal mit Tangerine Dream angefangen (alpha centauri, white eagle, underwater sunlight) und war sehr angetan. Aber dazwischen gibt es sicher noch einiges zu entdecken, der Output war ja im Laufe der Jahre recht groß.

Guru Guru habe ich vor ca. 4 -5 Jahren live gehört. Und es war ein sehr gutes Konzert. Mani Neumeier ist schon ein positiv verrückter Hund mit einem feinen augenzwinkernden Humor.

Zu Amon Düül fällt mir gerade aus der Tiefe meiner Erinnerung nur Rattlesnakeplumcake ein, das damals als Single veröffentlicht wurde.

Frumpy oder Atlantis sollten der Ehre halber natürlich auch erwähnt werden, obwohl sie vom Stil sicher nicht zu den Aufgelisteten passen, nichtsdestotrotz aber mit zu den führenden Vertretern des Krautrock gezählt werden können.

Auf jeden Fall enthält deine Liste einiges, womit ich meine erwähnten weißen Flecken peu à peu etwas verkleinern kann.

Danke für dein Lob, das freut mich, wenn hier inspirativ für dich derartiges passiert!
Stichwort „Propheten im eigenen Land“: Man neigt tatsächlich eher dazu ins „Ausland“ zu lauschen als in unseren eigenen Geheimniskisten zu kramen. Aber das war mir ja auch ein Hauptanliegen bei dem Ganzen hier. Von daher: Welcome! ;-)

Von Mythos besitze ich nur die Dreamlab, die sich ja drastisch stilistisch abgrenzen soll, vom sonstigen Output. Dennoch eine wunderschöne, relaxte Scheibe, von der die Band sich angeblich distanziert hat, da es eine Auftragsarbeit für R.U. Kaiser war. Der Musik hat es jedenfalls nicht geschadet. Im Gegenteil.

Da bist du bei TangD aber gleich richtig in die Breite gegangen. Umso besser, das macht es mir einfach, dir noch mehr zu empfehlen, denn da gibts subjektiv noch einiges , teils sogar noch besser.
Ich empfehle dir unbedingt „Zeit“, „Ricochet“, „Rubycon“, „Encore“, „Atem“ und „Stratosfear“ eventuell auch. UND: „Aqua“ von Edgar Froese! Die wirst du sicher auch göttlich finden.

Guru Guru sind der Hammer! Ich hab sie in den letzten 3 Jahren auch 2 mal gesehen und sie bringen es noch immer. Auch wenn sie instrumental inzwischen fast schon perfekt spielen. Die vielen Facetten und die Lebenserfahrung lauern hinter jeder Ecke. Und klar, auch jede Menge schräger Humor.
Die beiden Konzerte hätten unterschiedlicher nicht sein können. Dennoch: zweimal ganz große Momente. Die sind irre.

WOOOOW! Den Song von den Düüls kannte ich noch gar nicht. Ist das ein Brecher. Vom Allerfeinsten, aber auf keinem regulären Album nach meinen Ermittlungen?… Also wenn der dich kickt (was ja nun wirklich nicht das geringste Wunder ist), dann habe ich zwei brennend heiße Empfehlungen zu Beginn. Die Alben „Wolf City“ und „Carnival in Babylon“ dürften dich dezent davontragen. Wobei ich glaube, die 3 Vorgänger werden den gleichen Effekt bei dir haben. Aber man muss ja nichts überstürzen…
Genialer Tip. Danke!

Zu deinen Vorschlägen am Schluß würde ich sagen, das man über eine zusätzliche Nebenkategorie nachdenken könnte. Wobei ich da vermutlich (noch) kein ausreichender Fachmann für wäre. Hölderlin und diverse Kraan und auch Eloy / Scorpions / Birthcontrol… aber da hören meine Kenntnisse dann langsam auf…

Die Liste oben sollte dir ein optimaler Start sein, zum Lückenfüllen. Da sind Fehlgriffe, ich will nicht sagen unmöglich; aber schon schwer ;-)

Viel Spaß beim Entdecken und auf ein Wiederlesen hier im Thread!
Gruß Tosh

--