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ECM 1049
keith jarrett: luminessence
der nächste großdimensionierte jazzklassikfusion-versuch von jarrett, erstmals mit garbarek zum drüberspielen – entstanden allerdings kurz nach der BELONGING-session (nächster post). jarrett selbst spielt nicht mit, sondern hat den score aus sinfonischen streichern möglichst dicht angelegt, damit garbarek völlig frei (heißt: monologisch) damit umgehen kann.
alles komponierte hier finde ich rechtschaffend uninteressant, im zweiten stück gibt es ein paar leicht irritierende mikrotonale passagen, die sich mit den soundmodulationen des saxofons verbinden, im finish des dritten stücks wird eine einfache tonfolge geloopt, das eignet sich natürlich auch gut als improvisationsfundament. ansonsten dürfte das weder die freunde der neuen kammermusik noch die jazzfans erfreuen – man kann es höchstens als ausdruck verspielter hochkultur hören und etwas neues darin entdecken. ich dagegen habe die ganze zeit den eindruck: auch bei gleichen prämissen hätte man einfach was besseren komponieren (und spielen) können.
Jan Garbarek tenor and soprano saxophones
Strings of Radio Symphony Orchestra Stuttgart
Mladen Gutesha conductor
Recorded April 29 and 30, 1974 at Tonstudio Bauer, Ludwigsburg
Engineers: Kurt Rapp and Martin Wieland
Produced by Manfred Eicher
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