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nail75@redbeans: Wenn ich die von Dir behauptete „Randständigkeit“ positiv formuliere, dann lobe ich den Eklektizismus von ECM, der eben auf der Einbeziehung musikalischer Stile über Grenzen hinaus basiert. Wenn damit eine Randständigkeit in Bezug auf den Jazz verbunden ist, den Blue Note verkörpert – damit kann ich leben. Die 60er sind aber auch echt vorbei – und die 50er auch. Das ist jetzt etwas überspitzt, aber trifft den Kern des Problems Deiner Aussagen.
naja, ich wollte sowas sagen wie: bei vergleichbarer Breite hat das Werk von Blue Note im Jazz der 50er und 60er Jahre eine sehr viel zentralerer Position als das Werk von ECM im Jazz der (ebenfalls vergangenen) 70er und 80er.
und was die Qualität betrifft sehe ich eigentlich auch eindeutig bei Blue Note die Nase vorn: etwas was vergleichbar toll ist wie die Blue Note Serien von Jackie McLean und Andrew Hill sehe ich bei ECM nicht – das ist meinetwegen eine Geschmacksfrage. Und ich stimme zu, dass zB Hill und McLean ähnliches wohl bei keinem anderen Label der damaligen Zeit geschafft hätten – während ich bei ECM viele Künstler sehe, wo ich mir nicht sicher bin, ob ECM ihnen nur gut getan hat, zB Dave Holland oder Enrico Rava… ist natürlich ziemlich spekulativ, zumal ich nur einen Teil ihrer Werke kenne; klar gibt es auch Jarrett und Garbarek, für die ECM genau richtig zu sein scheint – die sind mir nur persönlich nicht so wichtig… (wobei, Jarrett auf Impulse, Jarrett auf Atlantic…)
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