Re: ECM Records

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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hab die letzten Wochen auch mal verstärkt ECM gehört (wo hier alle so begeistert waren, grad von den Sachen, gegen die ich auch weniger Vorurteile hatte… ;-) ) abgesehen davon, dass ich anfange mich der Tomasz Stanko Begeisterung anzuschließen, dachte ich, ich stell mal zwei zur Diskussion, die sich ziemlich positiv abgehoben haben…

1) James Newton – Axum

wenn ich vorher gewusst hätte, dass das hier ein Querflöte Solo Album ist, hätte ich vielleicht nicht reingehört… viele übereinanderaufgenommene Spuren Flöte, sehr „pastoral“, nichts von diesem rhythmischen Geflöte, dass man vielleicht erwarten würde (an sich kann eine Flöte Trommeln ja ganz gut ersetzen); tolle puristische Musik mit viel Autorität (also: wenn man das so hört, könnte man meinen Soloquerflötenalben wären das normalste der Welt), natürlich nichts was man immer hören kann, aber enorm geschmackvoll (:-)) und atmosphärisch stark… (Anspieltip: das Titelstück)

2) Arild Andersen – Live At Belleville

wie kingberzerk die Tage schon im Jarrett Thread bemerkte, nicht auf allen ECM Alben ist der Saxophonist Garbarek… und das ist gut so, Andersens neuestes Album hat ein Trio mit Tommy Smith am Saxophon, Paolo Vinaccia am Schlagzeug, und Andersen am Bass (und „Liveelektronik“, ein Geräusch im dritten Stück das vage an Rainer Brüninghaus erinnert, zum Glück nicht mehr)… Smith gefiel mir vom ersten Eindruck her sehr sehr gut, weniger näselnd/weinerlich als Garbarek, direktere Coltrane Anleihen, mehr tiefe Töne… inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher ob er mich nicht teilweise langweilt… nichtsdestotrotz, ein sehr schönes Album, Andersen ist offensichtlich ein prima Bassist, perkussiver als ich gedacht hätte, die Musik wird nie langweilig (höchstens gelegentlich ein bißchen aufdringlich melodisch), auf eine gute Art folkloristisch ohne seicht zu werden… offensichtlich ist mein Eindruck noch nicht ganz gefestigt… reinhören lohnt definitiv, ich mag die ersten beiden Stücke am liebsten…

Links zum reinhören in den Überschriften…

und jetzt grad hör ich das Andersen/Garbarek/Vesala Trio Album „Triptykon“, und da klingt Garbarek absolut respektabel und besser als ich ihn so kenne… würd aber trotzdem behaupten, dass live at belleville da mithalten kann…

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