Re: Nouvelle Vague – 3

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

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kramer Ich würde das musikalische Schaffen von James Last (ganz ehrlich) höher einstufen als die akustischen Softpornos von Nouvelle Vague.

Welch hinkender Vergleich, mit Verlaub! James Last musste niemals irgendwelche selbsterniedrigende, auf Dekaden (bzw. kurze Zeitspannen) begrenzte, musikalische „Aufarbeitungsarbeit“ leisten – die den Anstrich einer Kirmesattraktion mit sich trägt. Auch wenn Nouvelle Vague lediglich einer (vollkommen nostalgisch geprägten) Unterhaltungsrevue Tribut leisten, so ist ab Teil 2 das Niveau der Straßenlaternenpfosten ganz unten – in Köterbeinanhebungshöhe – erreicht worden. Daher: von einem Aufwärtstrend kann keine Rede sein, selbst wenn Nouvelle Vague Sequenzer, Rhythmusmaschinen, dünne Postpunk-Sägegitarren und Wummerbässe ausgepackt hätten (und dann erst recht nicht…). Ich sehe da zwar keine „Softpornos“, jedoch sehe ich ekelhafte Verniedlichungen. Oder kann mir jemand erklären, welchen Anspruch Nouvelle Vague wirklich verfolgen… (Reine ungetrübte Unterhaltung gar? Ein Witz…). Kurz, ich bleibe dabei, Teil 1 hatte den kurzlebigen Charme eines Eiswürfels im lauwarmen Limoglas (**1/2 mittlerweile), Teil 2 + 3 wirken wie eine Erfrischung im Babyplanschbecken: *

(Nachtrag: sehr bemerkenswert eigentlich, daß offensichtlich „Freundschaften“ gekündigt werden aufgrund einer ehrlichen Bewertung schlechter Alben und Konzepte…)

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad