Re: SOUNDS Nr. 5 (Das Album)

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pelo_ponnes

Registriert seit: 13.04.2004

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R.H.Ich halte von Alan Parsons, aufgrund seines musikalischen Outputs, so gut wie nichts.
Die Referenz, die ihm offensichtlich den Platz in diesem Heft reserviert hat, ist „DSOTM“. Das allein reicht mir nicht, diesen Mann bezüglich der Frage „Was macht ein gutes Album aus?“ als Instanz darzustellen.
Ich hätte mir zu diesem Thema ein paar mehr Statements von, nun ja, innovativen Produzenten gewünscht, nicht unbedingt den Mann, der mitverantwortlich für eines der größten Konsens-Alben ist.

Allein die Tatsache, dass du Alan Parsons auf DSOTM reduzierst, zeigt doch, dass du offensichtlich nicht so vertraut mit dem Output dieses Mannes bist, um dir so ein Urteil zu erlauben. Und was ist mit seinen anderen erstklassigen Arbeiten als Engineer und/oder Produzent? Beatles, Cockney Rebel (The Psychomodo ist eine wichtige Platte der 70er), Al Stewart (auch Year of the Cat ist ein absoluter Klassiker), Pilot, Roy Wood/Wizzard (Wizzard Brew!), John Miles und natürlich APP, da waren doch jede Menge bemerkenswerte Alben …

Was bitteschön berechtigt dich ferner, die Gleichung „Innovativ ist ungleich Massenappeal aufzustellen“? Ach ja, diese vier Pilzköpfe, denen man ja so gerne viele wichtige Innovationen im Pop zuschreibt, waren ja nicht gerade erfolgreich????

Wenn du auf Statements von innovativen Produzenten aus bist, kommst du an Alan Parsons meiner Meinung nach nicht vorbei. (Aber man hört halt immer nur, dass Alan Parsons mit APP immer nur DSOTM aufgekocht hat, nicht …)

Okay, du magst Alan Parsons nicht, seine Arbeiten sind dir zu stromlinienförmig. Und natürlich sind all diese Leute wie ich, die Alan Parsons und seine Sounds großartig und innovativ finden, Idioten, die noch nie was von „wirklich guter“ Musik gehört haben.

Ich gehe hingegen so weit zu sagen, dass jemand, der sich nicht nur oberflächlich mit Musikgeschichte beschäftigt und nicht nur altbekannte Klischees wiederkäuen will, unabhängig vom eigenen Musikgeschmack zu dem Schluss kommen MUSS, dass Alan Parsons in vielerlei Hinsicht innovativ und genial war (alleine die Tatsache, mit dem APP ein Projekt um einen Produzenten aufzubauen, statt den Sänger oder eine Band in den Mittelpunkt zu stellen, war absolut ungewöhnlich damals; die Instrumentals, die APP gemacht haben, suchen ihresgleichen in der Pop/Rockwelt; und dann erst die Qualität der Studioproduktionen und die Technik, die zum Einsatz kam. Das konnte nicht jeder, dazu brauchte es einen Visionär).

Ich mag auch nicht alle Musiker, die gemeinhin als „Instanzen“ genannt werden. Wenn man sich dann aber mit diesen Leuten auseinandersetzt, sieht man aber i.d. Regel meist, warum diese Leute einen solchen Stellenwert haben, und den kann man auch nicht leugnen, selbst wenn man die MUsik nicht mag.

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