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ClauGestern habe ich zum ersten mal seit langem „Out To Lunch“ von Eric Dolphy aufgelegt. Vorher fiel mir zufällig Dexter Gordon’s „Go“ auf den Plattenteller, da hielt ich die Zeit reif für einen neuerlichen Versuch. Ich muß aber gestehen, dass sich mir die Größe des Albums – noch – nicht erschließt. Sicher, es handelt sich hier um ein gutes Album, aber es scheint noch nicht ganz zu mir vorgedrungen zu sein. Ich möchte aber ungern aufgeben und denke, dass ich vorher noch einiges anderes hören muss. Mit welchen Alben taste ich mich denn jetzt am besten heran? Oder bringt es nichts, sich „Out To Lunch“ über andere Alben zu erschließen?
zum einen ist Dolphy sehr eigen, an ihn selbst muss man sich erstmal gewöhnen… (und er ist nicht für jeden), dazu könnte man zum Beispiel in die Alben von Oliver Nelson mit Dolphy hineinhören, Straight Ahead, Blues and the Abstract Truth und Screamin‘ the Blues, die sind strukturierter (falsches wort) und man hat mit Nelson’s fast klassischem Saxophonsound einen netten Kontrast zu Dolphy…
von der anderen Seite her kann man auch erstmal andere Blue Note Alben mit Bobby Hutcherson in der Rhythmusgruppe hören, Evolution von Grachan Moncur, Destination Out von Jackie McLean…
Eine direktere Alternative zu Out to Lunch ist
Iron Man von Dolphy (und sein Schwesteralbum Conversations); ich hab sie eigentlich vom ersten Tag an mehr gemocht als Out to Lunch, chaotischer produziert aber ich find (bin damit vermutlich eher alleine hier) sie ist atmosphärisch deutlich stärker als Out to Lunch…
ob es das jetzt dafür bringt, Out to Lunch besser zu begreifen – keine Ahnung… es macht wenig Sinn über sowas nachzudenken (Alternativvorschläge willkommen), aber wo ich sie grad höre: die Mitte zwischen Out to Lunch und Go könnte hier liegen:
Earl Anderza – Outa Sight
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