Re: Internationales Kino | 2000 – 2009

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tolomoquinkolom

Registriert seit: 07.08.2008

Beiträge: 8,651

Man hat mit euch jede Menge zu tun. Ich erwäge vorübergehend eine Halbtagskraft einzustellen.

pinchBitte ein paar Worte zu diesen Filmen:

GARAGE OLIMPO – Marco Bechis [Argentinien/Frankreich, 2000]
EL CAMINO (The Road) – Javier Olivera [Argentinien, 2000]
HOY Y MANANA (Today And Tomorrow) – Alejandro Chomsky [Argentinien/Spanien, 2003]
NO MIRES PARA ABAJO (Don’t Look Down) – Eliseo Subsela [Argentinien, 2008]

Lateinamerikanischen Kinofilmen begegnet man in aller Regel auf Festivals oder im Rahmen von Werk- bzw. Themenschauen. Sonst mit wenigen Ausnahmen nie. Plot siehe Link. Bei den genannten Filmen habe ich eben mal nachgesehen; alle vier sind wohl derzeit immerhin als DVD zu haben:

in Deutschland: GARAGE OLIMPO unter dem Titel JUNTA
über US-Import: EL CAMINO, TODAY AND TOMORROW und DON‘T LOOK DOWN

dito:
DEVOT– Igor Zaritzky [Deutschland, 2003]

nerea87Die japanischen Filme kenne ich gar nicht, kannst du da was zu sagen.

BAISE-MOI – Virginie Despentes/Coralie Trinh Thi [Frankreich, 2000]
SWIMMING POOL – Francois Ozon [Frankreich/Großbritannien, 2003]

Bei den Französischen wundern mich die beiden o.g. Warum denn nicht „Je ne suis pas la poour etre aime“ oder „Dialogue avec mon jardinier“ oder was von Patrice Leconte aus den letzten Jahren (z.B. L’Homme du train oder La Veuve de Saint-Pierre)

Für die japanischen Filme gilt in etwa dasselbe, wie für das Kino aus Lateinamerika. Festivals und gelegentlich bei Themenschwerpunkten in Programmkinos; sonst nur schwer zu sehen. Die Asiaten werden zwar zurecht mit Preisen überhäuft, den Weg ins Kino um die Ecke finden sie aber trotzdem nicht. Schade, denn neben dem spanischen, halte ich das zeitgenössische Kino in Japan für das derzeit aufregendste überhaupt. Allerdings gibt es auch hier die Möglichkeit Verpasstes auf DVD nachzuholen (Import). Welche “Japaner” interessieren Dich?

Ja, okay. JE NE SUIS PAS…, der Film von Stephane Brize wäre eine Möglichkeit gewesen. Der ist wirklich gut. DIALOGUE… und L’HOMME… hab ich verpasst und LA VEUVE…, na ja, kann sein, dass ich bei Kostümfilmen doch so etwas wie eine Allergie habe.

Über die Bedeutung von BAISE-MOI kann man prima streiten. Ich halte ihn für ein mutiges, freizügiges Experiment in Sachen Rollentausch (Täter/Opfer) und einen sehr schönen Film über eine Frauenfreundschaft. Mich hat er stark an amerikanische Vorbilder erinnert (Kalifornia, Thelma & Louise, Natural Born Killers, Butch Cassidy and the Sundance Kid). Das traurige Schicksal von Karen Lancaume (eine der Darstellerinnen) spielt für mich in diesem Fall auch eine Rolle.

SWIMMING POOL muss sein. Ein Sommertraum aus Südfrankreich mit nachtschwarzen Flecken. Ich mag den Film und seine mediterrane Stimmung sehr.

Vega4Sehr schöne Liste, wobei ich einige noch nicht kenne.

2 kleine Anmerkungen:
1. „Eureka“ von Shinji Aoyama (2000) gehört noch unbedingt dazu.
2. Wenn schon ein Film „Made in Austria“ dann bitte nicht Prochaska sondern Seidl…

Wenn Du den Ulrich HUNDSTAGE Seidl meinst, gestehe ich, dass ich seine Filme nicht ausstehen kann. IN 3 TAGEN…, der Salzkammergut-Thriller aus Blut & Dialekt von Andreas Prochaska, hat mir einfach besser gefallen.

EUREKA ist nicht uninteressant, hat mich aber trotzdem nicht wirklich überzeugt. Vielleicht ist er auch einfach zu lang.
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