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Ich will den Redakteuren gar keinen Vorwurf machen, aber ich werde nach beinah 10 Jahren mein Abo kündigen und mich auf Gelegenheitslektüre beschränken. Mich erreicht der Großteil des Heftes nicht mehr; den Anspruch bekannte Helden zu thematisieren mag ich nicht teilen. Die Randnotizen habe ich seit je überblättert, doch einen 3 Seiten Artikel zu kommenden Alben zu lesen, die sämtlichst so gut wie erschienen sind und im nächsten Heft eh rezensiert werden, halte ich für reine Verschwendung. Es gibt ein Q&A mit Billy Joel, im Popshopping lese ich erneut, dass Stuckrad-Barre horrende Preise für seine CDs zahlt, Depeche Mode werden auf 6 Seiten zerdehnt, ganze Sieben plaudern die Pet Shop Boys (was in der Spex eindeutig lesenswerter war) und dann kommt doch wirklich noch ein nicht minder langer Artikel über U2. Das Entdecken neuer Bands findet im RS nicht statt. Das ist nicht schlimm, nur nichts für mich. Ich lese wieder verstärkt die englische Fachpresse, wo mir allein durch den Artrocker diesen Monat wieder sehr vielversprechende Bands ans Herz gelegt wurden.
Einzig ‚Alte Meister‘ lese ich noch gern. Die Reviews bleiben in den ‚Short Cuts‘ weitaus stärker, wo die Schreiber prägnant bleiben müssen. Oft lassen sich dort auch die interessanteren Alben finden. Und bei der Filmecke frage ich mich immer, ob wirklich nur 5-6 Filme im Monat anlaufen. Die Jahre der Lektüre waren dennoch lehrreich und inspirierend. I just guess the student has become the master.
Randnotiz: Das Bild von Neko Case war zauberhaft.
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"And the gun that's hanging on the kitchen wall, dear, is like the road sign pointing straight to satan's cage."