Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Country › Country – eine reaktionäre Musik? › Re: Country – eine reaktionäre Musik?
http://www.welt.de/kultur/musik/article108765150/US-Rocker-rufen-zum-Mord-an-Obama-auf.html
Wenn man sich das hier anschaut, dann muss man sich auch mal fragen, wie reaktionär eigentlich die Rockmusik inzwischen ist. Ich habe das dumpfe Gefühl, das derlei Denken nicht auf Einzelfälle beschränkt ist. Kein Wunder, schließlich ist Rock ja ohnehin schon lange nicht mehr an eine latent linke Weltanschauung gebunden…
Was Country angeht: Ich finde es eher müßig, darüber zu spekulieren, wer wann in Nshville wahrgenommen wurde und wer nicht und wer unangepasst war und wer nicht. Ich glaube, Musiker funktionieren anders. Es hat auch in den vierziger/fünfziger Jahren in Nashville schon eigenwillige Persönlichkeiten gegeben.
Im übrigen denke ich, dass Keith Richards diese Sache naturgemäß sehr subjektiv beurteilt und dass Gram Parsons Soloplatten respektive das Werk der Burritos erst Jahre nach seinem Tod nennenswerten Impact bekamen. Sweetheart Of The Rodeo war bekanntlich ein katastrophaler Kommerz-Flop und fand zunächst auch nicht wirklich viel Nachahmer/Fans. Ich denke, da muss man den Einfluss von Dylans Nashville Skyline, von The Band und Buffalo Springfield innerhalb der Szene höher veranschlagen.
--