Re: Country – eine reaktionäre Musik?

#7047003  | PERMALINK

tolomoquinkolom

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Beiträge: 8,651

ricochetDie Auslistung der Dixie-Chicks waren ein Extremfall, der nicht vom Publikumsgeschmack diktiert wurde…

Neben politisch motivierten medialen Manipulationsversuchen wäre ohne die irrationale Reaktion des Publikums (die dumpfe Hörigkeit bestimmter Country-Fans) der sogenannte “Extremfall” in Sachen Chicks verpufft und politische Rattenfänger wären ins Leere gelaufen. Patriotismus bedeutet nicht, dass man das Nachdenken einstellt.

Muss gute Rockmusik grundsätzlich linksrevolutionäre Positionen einnehmen, um vor deinen Angesichte Gnade zu finden? Was glaubst du, wieviele Leute sich in dieser Zeit für so was begeistern könnten?

1. Nein.
2. Welche Art von Musik passt nach deiner Meinung in unsere heutige Zeit?

Schon mal was von Darius Rucker gehört? Oder von Charley Pride? Beide sind erfolgreiche, charterprobte afroamerikanische Country-Sänger, als Geheimtip hätte ich noch Cleve Francis anzubieten.

Gewiss, Pride. Der wird gerne aus dem Hut gezaubert. Aber wieviel Prozent Pride (plus ein paar andere African Americans) stehen denn den WASPs gegenüber? Das ist übrigens, was ich mit rassischer Musik meinte.

… dein Beitrag las sich nicht gerade differenziert. Klischees – das gebe ich gerne zu – sind im Bereich der Country Music häufig anzutreffen, schließlich spiegeln sie das Lebensumfeld der Hörer oder spielen bewusst mit amerikanischen Idealen.

Pauschale Aussagen sind oft schief. Dennoch stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang eines speziellen Gedankenguts und entsprechender Anfälligkeit von bestimmten Country music Fans.

… was meinst du mit „um sich selbst kreisend“? Es ist wohl war, dass die Country-Industrie in Nashville konzentriert ist, aber in den Studios dieser Musikmetropole werden auch Rock, Pop, Blues, R&B und Jazz produziert.

Keine Frage, die Musiker in Nashville sind erste Sahne. Gleichzeitig ist jedoch die formelhafte Massenproduktion der entsprechenden Industrie nicht zu übersehen. Ausnahmen gibt es. Es sind auch nicht die Musiker die mich irritieren, sondern es ist ein Teil ihrer Fan-Gemeinde.

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