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weilstein@tolo
Ist das Teil eines Krankheitsbildes? Ganz ehrlich, Du hast noch nicht einmal Grundlegendes verstanden, warum machst Du jetzt weiter? Deine Ausführungen sind, neben bekloppten Behauptungen, voll von faktischen Fehlern. Du wurdest schon etliche Male darauf hingewiesen, oder? Aufhören, bitte. Du machst es tatsächlich nur noch schlimmer. Fremdschämen und so.
Herr RossiEs hat auch niemand behauptet, dass sie außerhalb ihrer Gesellschaft standen. Man hat nur den Eindruck, dass Du ästhetisches Missfallen (von Ausnahmen wie Hank Williams abgesehen) durch politisch-historische Argumente objektivieren willst. Aber Dein Geschichtsbild ist holzschnittartig und wird den Protagonisten sicher ebensowenig gerecht wie es eine Heldenverklärung tun würde. Du verkürzt eine komplexe Realität und eine vielfältige Musikkultur auf ein paar fetzige Statements.
Zwischen den Zeilen las ich hier, dass Musiker nichts mit ihrem reaktionären Umfeld zu tun hätten, was für mich so klang als hätten diese nichts mit der Segregation zu tun. Dem habe ich versucht zu widersprechen. Dass nicht verstanden wurde, was ich mit meinen Zeilen auszudrücken versuchte, kann ich mir nicht vorstellen. Die Ablehnung könnte andere Gründe haben.
Ja, mein Geschichtsbild ist womöglich tatsächlich nicht gerecht, aber immerhin trifft es Helden wie andere Protagonisten gleichermaßen. Es mag daran liegen, dass die Annäherung an eine komplexe Realität am Anfang immer holzschnittartig ist, da sich tiefere Zusammenhänge erst nach und nach herausbilden [mit den Worten ‘Grob gesagt…’ ging es hier auch los]. Leider wurden meine Versuche in dieser Richtung sofort als Angriffe auf geschätzte und verehrte Musiker der Country Music gedeutet, die fortgesetzte Beleidigungen gegen mich provozierten (’dumm, unwissend, bekloppt, nicht den blassesten Schimmer, Krankheitsbild‘). Dass so etwas von einem Moderator kommt, der sich (nicht nur) in diesem Thread vorwiegend mit Beleidigungen engagiert, hätte ich nicht erwartet; dass dies dann auch noch stillschweigend toleriert wird, enttäuscht.
Dass mir Teile der Country Music missfallen, will ich nicht leugnen, hat aber mit den Gedanken über diese Szene nur sehr wenig zu tun. Es wären Geschmacksfragen die nur mich betreffen; persönliche Vorlieben und Abneigungen habe ich aber versucht herauszuhalten und mir mit diesem Thread, trotz fehlendem Vorlauf und in der Kürze der Zeit, Mühe gegeben.
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Literatur:
Richard Peterson: Creating Country Music. Fabricating Authenticity
Colin Escott: Lost Highway. The True Story Of Country Music
Bill Malone: Country Music, U.S.A.
Robert Cantwell: Bluegrass Breakdown
Nick Dawidoff: In The Country Of Country. A Journey To The Roots Of American Music
Kurt Wolff: The Rough Guide Of Country Music
Robert Oermann/Mary Bufwack: Finding Her Voice. Women In Country Music
Johnny Cash/Patrick Carr: Cash
Greil Marcus: Anthology Of American Folk Music
Fredric Dannen: Hit Men. Power Brokers And Fast Money Inside The Music Business
Carson McCullers: Illumination And Night Glow
John Kozol: Apartheid America
Harvey Fireside: Separate And Unequal. Homer Plessy And The Supreme Court Decision That Legalized Racism
Robert Palmer: Die Anfänge des Rock
Wolfgang Doebeling: Country
Roman S: Geschichte der Country Music und ihre afroamerikanischen Einflüsse
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