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tolomoquinkolom
Ich versuche schon eine Weile klarzustellen, dass ich weder Musiker noch Songs als ‘reaktionär’ ansehe, sondern eine bestimmte bigotte Bevölkerungsgruppe, die jene Musik hörte, die ich als C&W bezeichne (siehe oben).Die von Dir zitierte ‘Ausgrenzung’ bezieht sich nicht auf Songs, sondern auf die ländliche Darbietung während der Anfänge von Country, der eine weiße Veranstaltung war, bei der schwarze Bevölkerungsschichten ausgeschlossen waren (etwa zwischen 1920 und bis in die Mitte der 50er Jahre). Das Umfeld dieser Veranstaltungen, diese bigotte intolerante Schicht verurteile ich. Der gesellschaftspolitische Vorwurf richtet sich also nicht gegen Songs, nicht gegen Künstler selbst; jene sind eine persönliche Geschmacksfrage.
Was ja alles nicht überraschend ist, sofern man anerkennt, dass die Musik einer segregierten Gesellschaft vermutlich selbst wieder segregiert ist. Oder zumindest, dass sich die segregierten Formen im Musikbetrieb ebenso zeigen wie in allen übrigen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Es wäre schon interessant, das näher zu beleuchten, aber eine Polemik als Ausgangspunkt zu nehmen, ist eben eher kontraproduktiv. Ich weiß, dass Du das nicht im Sinn hattest, aber dennoch.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.