Re: Country – eine reaktionäre Musik?

#7046613  | PERMALINK

otis
Moderator

Registriert seit: 08.07.2002

Beiträge: 22,557

Saffer38
Wie mir z.B. Bruce Molsky mal erzählt hat, bezeichnet in den USA diese legendären Sessions vom musikalischen Inhalt keiner als Country-Musik, sondern eher als Roots- oder eben Folk-Musik (Carter Family) oder sogar als Blues (Rodgers)
Das so wichtige Geburtsdatum wurde als solches erst später von Musikhistorikern und Schreiberlingen festgesetzt – und die machen ja in den meisten Fällen nicht selbst Musik! Also, schon deutlich, wie verzerrt hier die Sichtweisen sind!
Für die meisten Amerikaner, mit denen ich darüber gesprochen habe, beginnt moderne Country-Musik nach dem Ende des Krieges, also ab 1945!

Keiner? Würde mich wundern!
Natürlich werde solche Daten erst nachträglich fixiert, wie sollte es anders sein. Warum Historiker dazu aber schlechter in der Lage sein sollten als Musiker, leuchtet mir in keiner Weise ein. Wieso sind die Sichtweisen „verzerrt“? Ein „Schreiberling“ mag eine bessere Üebrsicht haben als ein Musiker, der oft genug nur sein abgestecktes Genre gut kennt.
Wieso nach ’45? Wills hat seine ersten Sachen früher gemacht. Was ist mit Gene Autry, den Sons Of Pioneers etc.pp?
1945 als Ausgangsjahr ist in meinen Augen noch weitaus willkürlicher als der 11.8.27

--

FAVOURITES