Re: Country – eine reaktionäre Musik?

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tolomoquinkolom

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Black Stone Tramptolomoquinkolom, um auf deinen Eingangsbeitrag zurückzukommen: welche Country-Musik siehst Du denn explizit als rassistisch an? Welche Band, welchen Solisten? Es geht mir primär nicht darum, daß gewisse Teile der „Farmer“ oder des Bible-Belt nicht unbedingt die liberalsten Bevölkerungsteile der USA darstellen etc. etc. Aber was hat das mit der Country-Musik, wie Du sie begreifst, als solche zu tun? Ich bin -das sei gleich gesagt- sicher kein Experte in Sachen Country, aber mir ist bisher keine wirklich rassistische Country-Musik übern Weg gelaufen. Kann natürlich auch daran liegen, daß ich meine Ohren in diese Richtung nicht allzusehr gespitzt habe.

Der Eingangsbeitrag ist gar kein Eingangsbeitrag, sondern ein herausoperierter Post aus dem Thread ‘Schwarzer Rock & Roll’. Dort ging es sehr ausgiebig um die von Dir erwähnte explizite Thematik. Dass ich jetzt quasi ohne den auslösenden Vorlauf in diese Wurfbude geraten bin (in der ich von Moderatorenseite als dumm, unwissend und ohne blassen Schimmern bezeichnet wurde) gefällt mir nicht besonders.

Ich kenne auch keine solchen Musiker oder derartige Country-Musik (obwohl man nichts ausschließen sollte). Es wäre auch reichlich albern Musikern oder gar einzelnen Songs derartiges vorzuwerfen. Eine ganze Reihe von weißen amerikanischen Musikern haben, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit, mit ihren schwarzen Kollegen bereits lange vor dem offiziellen Ende der Segregation zusammengespielt und sich gegenseitig beeinflusst. Musiker hatten die geringsten bzw. gar keine Vorurteile.

Meine beiden Kritikpunkte im Fall C&W (zwischen 1920 und etwa 1940) bezogen sich auf die Ausgrenzung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe (Schwarze durften z.B. keine entsprechenden Konzerte oder Veranstaltungen besuchen) und auf die bigotte kleinbürgerliche Hörerschicht von C&W in diesem Zeitraum. Es wurde hier von anderen bereits richtig darauf verwiesen, dass es hier durchaus ein Toleranzgefälle zwischen städtischen und ländlichen Gebieten der Südstaaten gegeben hat.

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