Re: Country – eine reaktionäre Musik?

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mojoclub

Registriert seit: 07.08.2007

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bevor das ganze wieder in zank und streit ausartet, koennten doch die, welche sich mit country auskennen, einmal aufschreiben was fuer sie country bedeutet. ich hielte dies fuer wesentlich produktiver, als dem anderen bestaendig vorzuhalten, was er falsch geschrieben hat.

nachdem ich mich mit country erst seit ein paar jahren beschaeftige, werde ich mich hier jedoch heraushalten. fuer den anfang gebe ich jedoch zu bedenken:
country und blues sind in der etwa gleichen zeitspanne entstanden. beide waren musikalische ausdrucksformen der einfachen leute, ihren alltag zu verarbeiten. beide haben sich aus schon bestehenden musikstilen weiterentwickelt.
und wenn ich jetzt ganz falsch liegen sollte, dann bitte korrigieren: der blues war schwarz, der country weiss. dies lag vor allem daran, dass die sklaverei gerade erst abgeschafft und von der bevoelkerung erst viel spaeter akzeptiert wurde. so dass sich hier zwei getrennte musikformen entwickelten, weil die weissen auch getrennt von den anderen ethnien lebten. keine der beiden musikstile war per se politisch, was nicht bedeutet, dass nicht auch politische themen abgehandelt wurden. beiden musikstilen war jedoch eigen, dass sie durchaus kritik an der gesellschaft und der regierung geuebt haben.
und leider ist der begriff country in deutschland immer noch viel zu sehr durch den nashville sound seit den fuenfzigern gepraegt, der jedoch nur ein kleiner ausschnitt aus dem breit gefaecherten repertoire darstellt.

so und jetzt moechte ich etwas dazulernen…

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