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So Patrick, ich habe mir Deine CD nun oft genug angehört um sagen zu können ob und was gefällt oder auch nicht. Zuerst mal muss ich sagen daß das Cover erfreulich erfrischend ausgefallen ist. Die offenherzige Motörlady lädt förmlich zu einem lustigen StonerRock Stündchen…ähm…zum Musik hören ein. Dein Thema Stoner Rock hätte nicht unbedinbgt zu meinen Favoriten gezählt…aber warten wir erstmal ab was passiert.
Die Motörlady gibt gleich Vollgas und Orange Goblin legen los mit einem fetten Riff gepaart mit einem flotten, harten, furztrockenen Sound, wie ich ihn mag. Blue Snow ist gleich einer der Höhepunkte Deiner CD. **** Punkte von 5
Titel zwo stammt von einer mir völlig unbekannten Band: Valient Thorr mit Tomorrow Police. Das wird unter Umständen auch so bleiben, denn die Nummer reisst mich nicht wirklich von Hocker. Das Stück dümpelt durchgehend so vor sich hin und zwingt mich nicht unbedingt zum weiterhören. Auch mehrere Durchläufe ändern daran nichts. Ach ja, als StonerRock würde ich Tomorrow Police ebenfalls nicht unbedingt bezeichnen.
**1/2 Punkte für ein flottes aber durchschnittliches Hardrock-Stück.
The Cleansing von Alabama Thunderpussy gefällt mir da schon besser. Der Titel hat durch ein interessantes Gitarrenriff einen hohen Wiedererkennungswert, die etwas nervöse und hektische Songstruktur schmälert meine Begeisterung zwar etwas, jedoch geht The Cleansing bei mir als Titel durch, den ich mir nach Ablauf dieses TZ durchaus noch mal anhören werde. *** Punkte.
Gas Giant bedröhnen uns in bester Monster Magnet Manier mit Too Stoned. Als RipOff würde ich den Song zwar nicht bezeichnen, doch allzusehr wird klar daß die Dänen sich mit Dave Wyndorf und Co. musikalisch identifizieren. Was nicht böse gemeint ist, schliesslich ziehen sie ihr Ding konsquent durch. Too Stoned passt wunderbar auf Deine Compilation und stellt mich vor die Wahl : Superjudge oder Too Stoned ? ***1/2 Punkte.
Dann der erste wirkliche Kracher. Aber sooooo ein fetter. Meine Güte, habe ich die Scheibe vorwärts und rückwärts, kreuz und quer und hoch und runter gedudelt. Hach, waren das Zeiten. Welcome To Sky Valley ist ein für alle Zeiten in Blei gegossenes Manifest in Sachen Rock. Ob dies nun als Stoner Rock oder Desert Rock oder was auch immer bezeichnet wird ist so egal wie nur was. Kyuss haben mit der Scheibe, auf der Gardenia einen der vielen Höhepunkte darstellt nicht nur ein Meisterwerk geschaffen; sie haben den harten Rock um eine Facette interessanter gemacht. Die schleppende, tranceartige Atmosphäre dieses Songs, zäh wie Sirup aber trotzdem nach vorne gehend fesselt vom ersten Moment und lässt bis zum Schluss nicht mehr los. Im Mittelteil jammen Kyuss minutenlang vor sich hin bis sie zurück in den genialen Song finden von dem man sich wünscht, daß er niemals endet. Ausserdem stelle ich erneut fest daß diese Seite des Stoner Rock nicht sehr weit entfernt ist vom Doom Metal, den ich für diesen Tauschzirkel auf CD gebrannt habe. ***** Punkte
Nach der Kyuss’schen Offenbarung kommen Dozer mit Full Circle um die Ecke. Ebenfalls wieder eine Band, mit der ich bisher wenn überhaupt namentlich etwas anfangen konnte. Die Überraschung ist jedoch geglückt. Erfreulich spielfreudig geben sich die Schweden und langweilen mit keiner Note. Auch wenn die Vorstellung erheblich luftiger als erwartet daherkommt wissen Dozer wo der Hammer hängt. Full Circle wird nicht in meine Top 1000 der besten Metal Songs eingehen, hat aber Charme. Volle ***Punkte.
Einen gewissen Charme kann man So It Goes von Nebula wohl auch nicht absprechen, jedenfalls haben mich seit jeher Songs angesprochen in denen eine (Hammond?)Orgel vorkommt. Und wenn ich mich nicht täusche hören meine lädierten Hörmuscheln eine solche heraus. Die Gitarre dezent im Hintergrund und dazu ein treibender Rhythmus, schon ist mal wieder klar wie einfach Rockmusik sein und funktionieren kann. Toller Song. ****Punkte.
Und jetzt ? Jetzt kommt die vermeintlich dauerbekiffte, Pillen fressende Mischung aus den spacigen Hawkwind gepaart mit Rotzrock a la Motörhead, der Negasonic Teenage Warhead, jetzt kommt der Big God des harten Rock: Here we are…Monster Magnet. Wäre da nicht der Umstand daß Wyndorf & Co mich mit dieser Nummer überhaupt nicht vom Hocker reissen. Zu schlecht abgeschmeckt ist die Suppe, die uns Monster Magnet hier servieren, zu hoch haben sie die Messlatte auf früheren Veröffentlichungen gelegt, als daß ich hier und jetzt begeistert sein könnte. Zugegeben, ich habe deren Schaffen nach 1995 nicht weiter verfolgt…kann ja sein daß ich der Band unrecht antue, doch wenn ich mich recht entsinne haben sie 1990 auf der EP „Monster Magnet“, später auf „Spine Of God“ das zelebriert was hier als Abklatsch herhalten muss. ** Punkte.
Stoner Rock aus Good old Germany ? Geht das überhaupt ? Sicher, wenn es nach RedAim geht. Die habe ich zum ersten Mal 1998 mit „Bupp, the Tasmanian Devil“ (vom Visions-Sampler The New, The Classic & The Unexplored. Vol.3) kennengelernt. Die große Liebe ist daraus sicher nicht entstanden, doch wenn ich mir Till Z. Palladin (was soll das bedeuten?) anhöre, wird mir klar daß die Jungs aus Saarbrücken was drauf haben. Die Band scheint ihr eigenes Profil zu haben, zumindest bleibt nach 3:40 etwas hängen. ***1/2 Punkte.
Das kann ich vom nächsten Titel Forget This Time von Judge wahrlich nicht behaupten. Amateurhafte Produktionen sind mir grundsätzlich gar kein Greuel… im Gegenteil, sie können absoluten Charme versprühen, doch bei dieser Nummer tun mir die Ohren weh. Erstens. Und zweitens erinnert mich der Sound an die glorreichen Conquerer Worm (Danke Copperhead), was ja wieder was Gutes wäre. Doch nur nachmachen gilt bekanntlich nicht. Deshalb: Drei Punkte für Musik, keine Punkte wegen Ohrenschmerzen. Macht unter Berücksichtigung der Wertigkeiten gnädige **1/2 Punkte.
Womit wir schon fast durch wären. Erneut treten Schweden auf die Bühne. Mustasch haben den Monday Warrior ins Rennen geschickt, und auch dieser Song erinnert mich an irgendeine andere Band. Könnte es sein daß es sich dabei um The Cult handelt ? Nicht daß Du jetzt meinst ich suche verzweifelt nach Ähnlichkeiten aber in diesem Fall kann ich nicht anders. Es springt einem doch förmlich ins Gesicht. Eine tiefer gelegte Stromgitarre dazu und fertig ist das Ganze. Dasselbe haben My Sister´s Machine (Hörprobe? PN) übrigens auch schon mal mehr oder weniger erfolglos versucht. Wegen Plagiatismus leider Punktabzug, bleiben *** Punkte.
Bleibt der Schlussakkord.
Den bilden The Sword. Und wie. Sie holen die Metal-Keule raus und fräsen sich durch die 3,5 Minuten daß es eine wahre Freude ist. Rotzfrech und voller Spielfreude tun sie mir den Gefallen und langweilen mich nicht. Da die Band mir 2006 mit „Iron Swan“ (PN) schon mal noch positiver aufgefallen ist, werde ich wohl mal wieder um eine Investition nicht herumkommen. Wo soll das noch hinführen…herrje. ****1/2 Punkte.
Fazit : Deine CD hat nach ersten Anlaufschwierigkeiten durchaus zu gefallen gewusst. Highlights sind für mich ganz klar Kyuss und The Sword, dicht gefolgt von Orange Goblin und Nebula. Echte Nieten konnte ich trotz Valient Thorr und Monster Magnet, die mir ja immerhin durch eine glänzende Vergangenheit verbunden bleiben, nicht ausmachen.
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So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]