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So, Matthias. Jetzt ist Deine CD an der Reihe. Ich habe versucht mir für alle Beiträge die gleiche Zeit zu nehmen, was auch ziemlich geklappt hat. Intensives Hinhören macht jedoch nicht bei jeder Platte gleich viel Spaß…wie dein Beitrag abgeschnitten hat ? Lies…
Mötley Crüe treten mit Wild Side voll in den Arsch. Wem dabei als Anhänger härterer Rockmusik das Herz nicht höher schlägt, ist nicht mehr zu helfen. Meine Güte, soviel Party-Sauf-und F***-Attitüde muss man erst mal auf einen Tonträger bannen. Die Band legt eine Spielfreude an den Tag als wenn es kein morgen mehr gibt. Scheibe runter, Arm raus und voll aufdrehen…ganz ganz großer Rock’n’Roll Zirkus. *****Punkte.
Nach dem grandiosen Opener steigen Warrant ganz ruhig in Uncle Tom’s Cabin ein, dann bricht die Glam-Metal Maschine los. Auch hier obergeile Mitgröhl Refrains, Lead Gitarren ohne Ende, so daß es eine wahre Freude ist. Durch die Dobro wird noch ein Südstaatenfeeling eingeflochten, welches den Songtitel unterstreicht. Ausserdem besticht der Song durch eine Geschichte wie man sie nur selten hört. Am besten lest Ihr Euch den Text in aller Ruhe durch, man wartet förmlich darauf was aus dem fiesen Sheriff und seinem Deputy geworden ist…*****Punkte.
Aaaaaaaah, Cinderella. Muss ich zu denen noch was sagen ? Früher habe ich sie gehasst, diese Poser…doch Long Cold Winter ist eines der geilsten Metal-Alben daß ich kenne. Ganz ganz großes Kino, Gypsy Road nur einer von vielen Top-Songs. Ob das Genre HairMetal seinen Namen aus Zeilen wie „…and who’s to care if I grow my hair to the sky…“ bezogen hat ist nicht überliefert, Tatsache ist jedoch daß Cinderella dieser Musikrichtung mit solchen Nummern einen riesen Popularitätsschub gab, der die Platte in den USA bis in die Top Ten hob.*****Punkte, ich kann nicht anders.
White Lion fallen mit Lights and Thunder leider etwas ab. Die Messlatte wurde durch die ersten drei Songs allerdings auch extrem hoch gelegt. Im Vergleich zu seinen Vorgängern dümpelt mir die Nummer etwas zu sehr dahin, was nicht heissen soll daß ich sie schlecht finde. Sehr interessant ist der instrumentale Mittelteil, doch mein Daumen zeigt nur schräg nach oben. ***1/2 Punkte.
Nummer 5, Winger, Can’t Get Enough. Def Leppard lassen grüßen. Hardrock auf hohem Niveau, eine lockerleichte Rocknummer die zum Mithören und Mitsummen einlädt. Doch die tauben Leoparden können (konnten) das besser. ***1/2 Punkte.
Up All Night von Slaughter, eine allerfeinst produzierte Hardrocknummer mit absolutem Ohrwurmcharakter. Das Stück geht sofort in die Offensive, man kann nach kürzester Zeit bereits mitsummen. Ob es das jedoch ist was man hören möchte muss jeder für sich entscheiden. Ich finde Up All Night etwas zu simpel gestrickt, mir fehlen die Höhepunkte. *** Punkte.
Die nächste Nummer reiht sich in dieses Schema ein, sofort geht die Nummer ins Ohr, feinste Refrains, solides Handwerk, saubere Produktion. Der Unterschied zum Vorgänger ist daß Flesh And Blood von Poison mehr Abwechslung bietet. Was deutlich mehr Freude bereitet. An einen der ersten drei Tracks kommt dieses Stück jedoch auch nicht heran. Trotzdem ****Punkte.
Little Ceasar rocken mit Rum And Coke wesentlich flotter drauflos, deutlich unterscheidet sich der Song von seinen Vorgängern. Ein cooler BluesRock mit Bar-Piano Atmosphäre macht den Song zu einer recht kurzweiligen Angelegenheit, die sofort ins Bein gehen will. Eine Saufnummer die Spaß macht…und ****1/2 Punkte erhält.
Etwas unentschlossen bin ich bei der jetzigen Nummer von Skid Row. Piece Of Me ist weder Fisch noch Fleisch. Eine flotte Uptempo-Hardrocknummer… keine Frage. Doch bleibt nichts hängen, zu verkrampft läuft der Song an mir vorbei. Irgendwie suche ich vergebens nach dem Höhepunkt des Songs, mal ein Tempowechsel oder irgendwas anderes Interessantes hätte man doch bringen können. Leider nur **Punkte.
Gaaaaanz anders verhält es sich da mit Wasted In America. Love/Hate gehören zu den Bands die ich seit Jahren nur namentlich kenne und mir wohl vorwerfen muss, nie eine Platte gekauft zu haben, was sich sicherlich bald ändern wird. Sehr kurzweilig rocken die Jungens drauflos daß es eine wahre Freude ist. Man merkt der Band die Spielfreude förmlich an, was dazu führt daß ich um ***** Punkte keinesfalls herumkomme.
Nummer 11, Steelheart mit Love’Em And I’m Gone. Cooler Stampfrock, MitgröhlRefrains ohne Ende, eine Nummer die im großen Stadion bestimmt immer gut kommt, wenn Tausende mitmachen, Partystimmung vorherrscht. Ansonsten ist mir der Song etwas zu überladen mit den zweifelsohne guten Ideen und guter Stimmung. Zum intensiven Hinhören ist mir die Nummer etwas zu hektisch. Bleiben *** Punkte.
All’s Fair in Love And War von Lillian Axe hat sich mir erst nach mehrmaligem hinhören erschlossen. Eine an sich tolle Komposition mit viel Abwechslung, einigen Höhepunkten und tollem Refrain. Was mich etwas stört ist das maue Grundthema und das lahme Intro. Hätte man mehr draus machen können. Für *** Punkte reicht es trotzdem.
Ganz sanft steigen Great White in On The Edge ein, fesseln den Hörer aber von Anfang an an den Song. Das gekonnte Spiel zwischen LeadGitarre, Bass und Schlagzeug passt hervorragend zur Stimme Jack Russels. Der instrumentale Mittelteil bereichert den tollen Song, das absolut hörenswerte Gitarrensolo passt wie die Faust aufs Auge. Auch hier wieder toll : Das Zusammenspiel der einzelnen Bandmitglieder. Ein (weiterer) Höhepunkt Deiner hörenswerten Zusammenstellung. *****Punkte.
Tesla, wieder ein Fehler von mir nie zugeschlagen zu haben. Modern Day Cowboy besticht durch ein lässig-lockeres HardRockThema. Auffallend der abwechslungreiche Songaufbau, hier die Lead Gitarre, dort der pumpende Bass, dann die guten Vocals…sofort ist man geneigt den Song zu lieben. Für etwas Ernüchterung sorgt allenfalls daß es zwischen Einstieg und Mittelteil etwas langatmig wird. Insgesamt hat Modern Day Cowboy zwei, drei dieser Momente was zum Punktabzug führt. Bleiben noch **** Punkte.
Der Ur-Vater des HairMetal, oder war das Robert Plant ? Egal, Plant und Coverdale sind beide geniale Vertreter ihre Fachs, Brüder im Herzen, Gesangsgötter. Still Of The Night sicher eine Nummern mit der sich Whitesnake in die Geschichtsbücher eingeschrieben haben, wenngleich ich andere Songs von ihnen bevorzuge. Macht nix, Still Of The Night ist groß. *****Punkte.
Fazit: Deine CD kann man bedenkenlos weiterempfehlen. Sicher hast Du es mit Deiner ausgewählten Stilrichtung einfacher bei mir gehabt zu punkten als der Genosse und Fincky weil der Großteil der Songs einfach schneller ins Ohr geht. Ausserdem hat die Auswahl der Songs und die Stimmigkeit mit dem Titel der CD meineserachtens hier am besten gepasst. Respekt.
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So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]