Re: Inflatable doll: Abwaschbar, aufblasbar, wunderbar

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Anonym
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JanPPIst jetzt nicht so ganz on topic: aber bist du mal dem link auf http://borghild.de/ gefolgt? „It’s fact: the world’s first sexdoll was built by Nazis in 1941.“ :lol: da hat sich jemand richtig Mühe gegeben.

Danke für den Link. Ich habe den Beitrag jetzt doch gelesen, obwohl ich das gar nicht so genau wissen wollte.

Kein Zweifel „da hat sich jemand richtig Mühe gegeben.“ Allerdings ist der Bericht auf eine Art geschrieben, dass sich bald Zweifel einstellten, ob er nicht einfach erstunken und erlogen ist.

Ein paar eigenartig schlüpfrig konstruierte Stellen untergraben die Glaubwürdigkeit, die bei dem Passus, dass die Fotos im Abfallkübel auf ihren Finder gewartet haben, vollends ramponiert wird: „Beide Photos habe ich im Papierkorb des Museumlabors gefunden“.

Eine kurze Google-Recherche verfestigt rasch den Eindruck, dass die Geschichte ein plumper Schwindel ist, der in den Rundordner gehört. Zumindest deuten die folgenden Blogs, die ich kurz überflogen habe, darauf hin.

Nazi-Sexpuppen oder: Der Weg einer Meldung
http://www.seifenschreiber.de/2005/06/15/nazi-sexpuppen_oder_der_weg_einer_meldung/

Herr Lenz, die Nazis und die Sexpuppe „Borghild“
http://blog.wortwechsler.de/index.php?/archives/116-Herr-Lenz,-die-Nazis-und-die-Sexpuppe-Borghild.html

Nazi sex doll story: das ist bogus
http://www.boingboing.net/2005/06/22/nazi-sex-doll-story-.html

usw. usf.

Beschämend, dass die taz diesen offensichtlichen Schwindel im folgenden Beitrag nur halbherzig verwirft: Die Sexmaschinen. Eine neue Generation grotesker Roboter verspricht diskrete Triebabfuhr auf High-Tech-Niveau – absolut „gefühlsecht“, ohne die lästigen Gefühle. http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2005/04/11/a0160

Möglicherweise verkündet die nächste Internet-Ente, dass die Nazis einen Prototyp des iPod entwickelt haben, damit der Landser auch „tief im Feindesland“ mit teutschem Liedgut und Hitler-, Goebbels- und wie die blutigen Banditen sonst noch geheißen haben-Podcasts versorgt werde.

Zum zweifelhaften Gesamteindruck passt jedenfalls die Information, dass der unbekannte Aufdecker Norbert Lenz, einen Namensvetter hat, der für das Buch „Entenparadies Bodensee“ verantwortlich zeichnet.

Besser zurück zur Musik: Keine Ente, sondern verbürgt ist, dass Jane Birkin und auch ein paar andere Bands Roxy Musics „In every Dream Home a Heartache“ gecovert haben.

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