Re: Die besten & schlechtesten Albenjahrgänge

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sokrates
Bound By Beauty

Registriert seit: 18.01.2003

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MistadobalinaVielleicht hörst du „technischer“ als ich? Ich habe von solchen Dingen keine Ahnung, kann auch kein Instrument spielen usw. Deswegen gehe da vielleicht naiver ran. Es gibt schon Musik, die sich für mich altmodisch anhört, aber das ist auch Musik die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung schon modisch war – also z.B. Sachen aus den 80ern mit extremen Sythesizer-Gesäusel. Velvet Underground oder Aretha Franklin z.B. dagegen hören sich für mich immer noch sehr frisch und unverbraucht an, eigentlich alles, woran „natürliche“ Instrumente beteiligt waren. Dazu gehören auch die Beatles – ich wüsste nicht was heute z.B. an den Song-Arrangements heute besser gemacht werden könnte, auch Frank Sinatra-Aufnahmen mit Nelson Riddles Strings klingen nach wie vor großartig. Nebenbei bemerkt finde ich viele heutige Produktionen blass und schwammig, wo es mir z.T. schwer gelingt, die einzelnen Instrumente zu orten.

Der Loudness-War verleidet mir auch viele aktuelle Produktionen.

Zustimmung, was die tendenzielle Zeitlosigkeit von Naturinstrumenten angeht.

Heute würde George Martin noch ganz andere Arrangements zaubern.

Bleibt die Frage aus dem Threadtitel nach besten oder schlechtesten Albumjahrgängen . . . wie ist das bei Dir?

waJahrgang 1964.
Wobei ich nicht behaupten will, daß ich alle Alben aus diesen Jahren, die ich heute schätze, schon bei Erscheinen gekauft hätte. Das erste gekaufte Clash-Album war London Calling. Von da an habe ich mich mit den vorangegangen Jahren beschäftigt. Parallel dazu habe ich auch Prog und anderen (aus heutiger Sicht) Mist gehört.

Widerspräche das schon meiner Annahme von den „formative years”, in denen man empfänglicher ist, weswegen man die Alben aus der Zeit höher bewertet?

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams