Re: Santogold

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jules

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Banana JoeIst das die Santogold, die im letzten Jahr zusammen mit Mark Ronson The Jams „Pretty Green“ gecovert hat? Sagte mir damals nicht so zu.

Ja, ist sie.

[Quote=Andreas Borcholte]Santogold – „Santogold“
(Lizard King/Rough Trade, 9. Mai)

Auf dieses Album haben viele Musikjournalisten schon lange gewartet, ungefähr seit Santi White auf Mark Ronsons Album das Jam-Cover „Pretty Green“ so nonchalant nach Hause flötete, dass man sich eine dieser wundervollen Popkultur-Fragen stellte: „Wer zur Hölle ist DAS denn!?“ Der Name Santogold mag nicht so gut gewählt sein (ein kauziger Wrestling-Star heißt auch so), aber vielleicht ist es genau diese Trash-Ästhetik, die Popmusik zurzeit ausmacht und cool erscheinen lässt. Die junge Dame aus Brooklyn wird jedenfalls als eine der Trendsetter des Jahres gehandelt, die neue M.I.A. sozusagen. An ihrem Album haben folglich auch die interessantesten Produzenten der Sub-Szene mitgearbeitet, allen voran Diplo, Switch und Sinden – und das Ergebnis klingt wie eine Blockparty mit den letzten Überlebenden der Apokalypse: Alles – Stile, Genres, Einflüsse – dröhnt durcheinander und vermengt sich zu einem multikulturellen, weltmusikalischen Punkrock.
Dub und Grime, Wave und Pixies-Ära-Rock, viel Elektro und eine gute Portion Attitüde sind die Zutaten, die Santogoldauf- und aneinanderclashen lässt. Mit Erfolg: Vom lauten Kracher „Creator“ bis zum sanft schunkelnden Space-Reggae „Shove it“ und der verzerrten Großdiva-Hymne „My Superman“ ist fast jeder Song ein Treffer. Mit „You’ll Find A Way“ ist sogar ein schön geradliniger Retro-Rocksong dabei. Wenn diese Frau nicht ihren Weg findet, wer dann? (8)

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