TheMagneticFieldIch hoffe du vergleichst nicht wirklich das für jeden finanzierbare Kulturgut Musik mit einem Luxus-Statussymbol. genau da möchte ich nämlich nicht hin
Natürlich nicht. Und Trent möchte da auch nicht hin, deshalb steht Ghosts ja unter einer CC-Lizenz, die Weiterverbreitung und -bearbeitung zu nichtkommerziellen Zwecken ausdrücklich erlaubt. Deshalb kostet der offizielle Download des kompletten Pakets von 36 Tracks inkl. Artwork nur $5 (nach aktuellem Wechselkurs sind das €3,24!) und das Digipack mit 2 CDs $10. Die Musik ist jedem Interessierten frei zugänglich und frei von Restriktionen, man zahlt also wirklich freiwillig und weil die Musik es einem wert ist.
Ich sehe das normale Digipack als den VW aus meinem Beispiel, die kleine Deluxe als einen Porsche, und die Überdeluxe als Ferrari. Und wer sich gar nichts davon leisten kann, geht halt zu Fuß (= zieht die Tracks für lau aus dem Netz oder lässt sie sich kopieren – ganz legal) und kommt auch an’s Ziel.
Man kann Trent wirklich viel vorwerfen, aber bestimmt nicht, seine Fans als „Cashcows“ zu sehen und zu behandeln. Das neue Album gibt es gleich ganz umsonst, ohne Bezahlmöglichkeit und wieder unter CC-Lizenz. Auf seiner Remix-Seite kann man sämtliche Tracks der nach wie vor verkauften Remixalben bis „Things Falling Apart“ in hoher Qualität herunterladen, dazu erhält man umsonst Multitracks diverser Alben zum Herumspielen. Krasses Gegenbeispiel: Radiohead verlangt Geld für die Multitracks von „Nude“, 99 Cent pro File (es sind 5 Files)! Er hält die Ticketpreise für Konzerte möglichst niedrig – ich habe letztes Jahr im Schnitt €37 pro Ticket gezahlt, während viele Bands vergleichbarer Zugkraft mindestens das Doppelte genommen haben. Die Preise der anstehenden US-Tour liegen ebenfalls in diesem Rahmen.
Mit Verlaub, der Mann ist vorbildlich, was die Fanpflege betrifft, und kann sich auch deshalb auf eine extrem loyale Fanbase stützen. Und ich habe nicht den Eindruck, dass er sich auf diesen Lorbeeren ausruht.
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