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Sonic JuiceUnd wieso schneiden bei Dir die frühen Connerys so schlecht ab? Ich meine, Liebesgrüße aus Moskau, Goldfinger **, what the heck?
Nichts gegen Connery, das ist sicherlich der einzige vollgültige Bond Darsteller. Aber die ersten vier Streifen haben doch noch nahezu überhaupt nichts von dem, was den Bond’schen Mikrokosmos auszeichnet, sind nur recht pfiffige, furchtbar altbacken durchschnittliche Agentenklopper für Omi, die vom galanten Spion mit Knarre träumt, „Goldfinger“ für mich alleine schon durch Fröbe und seine mit Gummipistole versehene Armee unmöglich, gerade mal eine einzige memorable Szene („Pussy Galore? I must be dreaming.“), ansonsten handzahm-steife Kloppereien der Sophistication Kategorie Nick Knatterton und ein geradeheraus langweilender Plot. Na, meinetwegen hat Fröbe eine riesige Strahlenpistole (wofür eigentlich?).
Vollkommen anders als der überbordend bunte Pop Art Spaß „You Only Live Twice“, der die bis heute gültigen Bond Regeln festlegte: Irrsinnig temporeich wechselnde Schauplätze all over the world, 007’s Gimmickkiste in Zigarettenschachteln & Kugelschreibern, Moneypennys sexualisierte Innuendi, langatmig aufgebaute Action Szenarien. Ich meine: Connery kracht in Japan durch Papierwände! M hat ein eigens eingerichtete Büro im könglich-britischen U-Boot! Die Verfolgungsjagd auf den Dächern von Kobe! Und Roald Dahls Drehbuch schlägt mehr Hacken als sich der Altherrenwitzler Fleming jemals hätte träumen können. Eine ganz eigene Welt für sich eben. Nach „Diamonds Are Forever“ wird die Klasse noch über zwei, drei Filme gehalten, trotz Moores immer flacherer Schoten und zunehmend absurderer Storyboards. „Live and Let Die“ als britische Variante der Blaxploitation mit Voodoo und dicken, sich schlängelnden Schlangen? Durchaus sehr gerne!
„Never Say Never Again“ (* * ) und „Casino Royale ’67“ (* * * ) habe ich als inoffizielle Bond Abenteuer nicht gelistet. Zustimmung allerdings bei „A View to a Kill“.
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A Kiss in the Dreamhouse