Re: TZ Grooves – Flint Holloway

#6572825  | PERMALINK

flatted-fifth
Moderator

Registriert seit: 02.09.2003

Beiträge: 6,027

So, mein Fett:

01. Benga – Roller

Cooles Intro! Ich habe es bisher noch nicht geschafft, mir sein aktuelles Album „Diary Of An Afro Warrior“ zuzulegen, wenn ich mir diesen Track anhöre, sollte ich es schleunigst ändern. Benga schafft es übrigens schon eher, mich von der Anwesenheit von Groove im Dubstep zu überzeugen.

02. Para One – Nobody Cares
Das kommt für mich etwas metzgermäßig rüber, hier wird der Groove regelrecht zur Schlachtbank geführt. Hat was!

03. Calvin Harris – Merrymaking At My Place (Mr. Oizo Remix)
Der Remix war nötig! Das Original ist da doch etwas dünn und wäre wahrscheinlich von mir durchgewunken worden. Mr. Oizo aber rettet den Track und peppt ihn ordentlich auf. Und der Groove, der vorher eigentlich auch schon vorhanden war, kommt nun erst so richtig zur Geltung.

04. Falco – Der Kommissar
Du siehst mich gerade vor Dir knien. Falco in die Playlist zu lassen, ist definitiv der beste Einfall im gesamten TZ – vor allem bei diesem Übergang! Zu Falco selbst: „Mein Funkverständnis, ja das reicht zur Not“ singt er und er behält recht, der Kommissar groovt!

05. Chemical Brothers – Chemical Beats
Was habt ihr bloß alle mit den Chems? Sie würden mir nicht unbedingt als erstes einfallen, wenn ich an Groove denke, zu sehr haben sie in ätzender Lauge gebadet.

06. LCD Soundsystem – Time To Get Away
James Murphy ist für mich der große Mann des Zitats, er bastelt seine Musik so mir nichts dir nichts aus dem großen Fundus amerikanischer Musikgeschichte. Groove für Nerds. Toll.

07. Da Damn Phreak Noize Phunk – Grand Royal
Doofer Name, super Beat. Kannte ich bis dato noch nicht, kann was!

08. Lyrics Born & The Poets Of Rhythm – I Changed My Mind (Stereo MC’s Rattlesnake Mix)
Hmm, die großartigen Poets Of Rhythm höre ich hier kaum noch raus, ständig schwirrt mir „Connected“ von den Stereo MC’s durch den Kopf. Eigentlich ein toller Track, ich habe aber das Gefühl, die Stereo MC’s fügen ihm (kenne das Original nicht) einfach zuviel hinzu.

09. Mirwais – Disco Science

Du wirst die ätzende Lauge einfach nicht los, oder? Bei Disco Science habe ich ständig die Hasenjagd in „snatch“ vor Augen. Der Track hat einen wunderbaren Grundgroove, ganz gewollt wird dieser aber durch die hektischen und adrenalingeschwängerten Filterspielchen zerstört.

10. Blumentopf – Ach So
Würde mich jemand fragen, wer im Deutschrap am meisten groovt, wäre meine Antwort: Blumentopf! Auch wenn der Zahn der Zeit ein wenig an dem Track genagt hat, das Grooveverständnis von DJ Sepalot geht mit meinem extrem konform.

11. Justice – New Jack
Mit Justice bin ich irgendwie nie so richtig warm geworden und habe deren Kreuz-Album im letzen Jahr absichtlich links liegen lassen. Im Gegensatz zu ihren tollen Remixen wollen sie hier zu viel auf einmal, da wird mir ja schon fast schwindelig. Nicht meins.

12. SebastiAN – Head-Off
Noch mal Ed Banger. Vor ca. zwei Jahren fand ich das Label richtig spannend, mittlerweile merke ich leider, wie schnell sich die Ideen der einst so hippen Franzosen erschöpft haben. Egal. SebastiAN produziert hier durchaus etwas Spannendes, der Groove ist aber allenfalls ähnlich wie im zweiten Track irgendwo im Häxler gelandet, oder?

13. Von Südenfed – Family Feud
Bei grandandt noch mit The Fall, hier nun mit den Soundverdrehern von Mouse On Mars zu hören, führt uns Mark E. Smith einmal mehr in das Grenzgebiet des Grooves. Ich hatte Von Südenfed ja selbst letztens in einer meiner Sendungen eingebaut und war erstaunt, wie gut tanzbar sie eigentlich sind.

14. Minnie Riperton – Reasons
Minnie Riperton hatte ich auch in meiner Auswahl, ich liebe ihre Stimme. Auf den ersten Blick könnte man meinen, sie hätte sich in diese Auswahl (zwischen Von Südenfed und den Rakes!) verirrt, hört man aber etwas genauer hin, erkennt man die Rhythmusparallelen zum nächsten Track. Hut ab für dieses Gespür.

15. The Rakes – We Danced Together (SebastiAN Remix)
Hast Du die Rakes so weit runtergepitcht, oder gehört das so? Durch die Langsamkeit bekommt das Stück auf jeden Fall einen gewissen Groove.

16. Simian Mobile Disco – I Believe
Noch mal New Rave. Durch die Langsamkeit (hier ist es die Originalgeschwindigkeit, das weiß ich) breitet sich ebenfalls ein Groove aus. Bei den Rakes finde ich ihn allerdings cleverer.

17. Jan Jelinek – Rock In The Video Age
Jelinek ist ein toller Produzent, der hier wunderbar mit warmen und überlegten Clicks & Cuts ganz unaufällig minimalistisch einen Groove webt, der einem nur langsam bewusst wird.

18. Anders Ilar – Make Believe
Andres Ilar sagte mir bisher nichts, dieser flächige Sound ist mir aber durch andere Künstler recht vertraut. Ich persönlich verbinde mit diesen Klängen allerdings eher einen Anti-Groove. Der Rhythmus will nicht mitreißen oder aufrütteln, er will seine Mitte finden und Ruhe bringen.

19. Hieroglyphic Being – -2
Auch Hieroglyphic Being sagt mir nichts. Dieser leicht extatische Track groovt auf eine sehr spezielle Art, das gefällt mir.

20. Ezekiel Honig – Falling Down
Schon einiges von gelesen, aber noch nichts gehört. Das hat sich hiermit geändert. Viel fällt mir allerdings nicht dazu ein. Eigentlich gar nichts. ;-)

21. Max Raabe & das Palastorchester – Tainted Love
Mein Nachnamensvetter bringt mich hier und da immer wieder zum Schmunzeln, seine Komik zieht er aber mehr aus seiner Mimik als aus seinem Gesang. Als Hidden Scherz gut platziert, Groove mit zugeknöpften Hemd.

Tja Flint, „dickes Ding“ habe ich im Affekt geschrieben und dieses Prädikat kann ruhig so stehen bleiben. Auch wenn ich nicht überall einen Groove für mich ausmachen konnte, Dein Mix ist äußerst spannend und abwechslungsreich. Man merkt natürlich Deinen DJ-Hintergrund, doch genau der war es, der mich auf einen interessanten Beitrag von Dir hat hoffen lassen – ich wurde nicht enttäuscht. Noch bemerkenswerter als das was Du kompiliert hast, ist allerdings das was Du NICHT kompiliert hast. Drum’n’Bass, immerhin ein Spezialgebiet von Dir, groovt nicht für Dich?

--

You can't fool the flat man!