Re: Hairy, Sleazy, Cocky

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skraggy

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BullittSchöner Thread, aber von wegen Ausrottung. It´s still alive! :lol:
Ich fröne nach wie vor gerne ab und zu meiner Sleazerock-Leidenschaft und aktuelle Bands gibt´s ja auch. Crashdiet und Hardcore Superstar aus Schweden sind z.B. meine derzeitigen Faves: We don´t celebrate Sundays.

Mit den neuen Vertretern dieser Sparte habe ich mich kaum beschäftigt und kenne auch nur verzeinzelt Songs von denen. „We Don’t Celebrate Sundays“ ist aber wirklich ’ne coole Nummer.

Interessant wäre es, die von dir genannten Subgenres etwas genauer aufzudröseln und zu unterscheiden. Ende der 80er war es ja absolut unüblich, die alle in einen Topf zu werfen. Gerade der Begriff Sleazerock wurde ja als direkter Abgrenzungsbegriff verwendet und beschreibt einen härteren, raueren Sound, der auch Punkrockelemente umfasst und eine Abkehr vom eher soften, glatten, pinken Plastik-Hairmetal für sich beansprucht. Appetite For Destruction galt ja lange Zeit als die große Zäsur der Rockmusik – bis Nirvana kamen. Danach wurde das alles eingeebnet und gleichgesetzt, weil dieser Einschnitt eben viel extremer war. Aber die Unterschiede bleiben und damals zelebrierten Feindschaften wie z.B. die zwischen GNR und Poison, Axl Rose und Vince Neil entstanden aus diesen Widersprüchen. Habe noch tonnenweise Interviews aus der Zeit, die sich um nichts anderes als die Differenzierung zwischen Prä-/Post-GNR-Sound drehen. Wobei die Grenzen da natürlich fließend waren.

All zu wissenschaftlich wollte ich den Thread nicht angehen. Soll eher ein spaßiges Sammelsurium werden. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich da nie groß differenziert habe. Klar, einige Bands klangen rauer, dreckiger und authentischer als andere, aber Poser waren sie alle durch und durch. Dass gilt auch für die Gunners, die ich auf jeden Fall zu dieser Szene zähle. Ein deutliches Faible für Haarspray war auch bei Axl & Co. nicht zu leugnen. Dass ihnen mit „Appetite…“ ein Klassiker für die Ewigkeit geglückt ist, ändert für mich nichts daran.

Habe den Rolling Stone-Bericht noch nicht gelesen, bin gespannt wie das dort definiert wird

Wenn ich mich richtig erinnere, gar nicht. Der Artikel benutzt ein großes Festival für einen charmanten Rück- und Gegewartsblick auf einige der damals angesagten Truppen.

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