Re: TZ Grooves – schussrichtung

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flint-holloway

Registriert seit: 05.10.2007

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hat etwas gedauert, aber voilà:

01. Foetus – (not adam)

dramatischer beginn. der pitch auf den streichern und der disharmonische gesang geben dem ganzen etwas treibendes was mir sehr gut gefällt. zum grooven fehlt aber irgendwie ein element das sich zwischen die „hatz der instrumente“ setzt und das ganze etwas ins stolpern bringt.

02. Digital Mystikz – Earth A Run Red

im club ein monster welches kaum luft zum atmen lässt. zum daheim hören einer der am wenigsten von mir bevorzugten digital mystikz tracks. die blecherne midrange nervt klangtechnisch auf tracklänge.

03. DJ BC – Dirty Brass

diesmal sind es die bläser die etwas zu oft eingesetzt werden um den track über die gesamte länge interessant zu gestalten. an sich sympathisch aber für ein samplefest welches es woll sein will zu wenig abwechslungsreich.

04. Eric B. & Rakim – Chinese Arithmetic

klingt irgendwie nach einer fingerübung der beiden während sie mal in einem kreativen loch saßen. kann ich nix mit anfangen.

05. Talking Heads – Pull Up the Roots

ungewöhnliche gegen den strich gebürtete elemente und schräger gesang. das ganze ergibt aber trotzdem einen sehr eingängigen groovenden track. auf eine ganz eigene weise sehr erstaunlich und auch gut. und wieder ein bekannter track den ich jetzt endlich zuordnen kann.

06. Black Sabbath – The Wizard

absolut not my cup of tea. kann deswegen auch nichts näheres dazu ausführen.

07. Curved Air – Armin

die nächste tasse tee ist auch nicht mein geschmack. zur schau gestellte prog virtuosität die für mich überhaupt nichts transportiert.

08. Dafo Trendafilov – Swornoto Horo

beim ersten mal musste ich lachen. ab dem zweiten mal fand ichs nicht mehr lustig. mehr kann ich glaub ich nicht schreiben ohne dass du mich da entgültig für den oberignoranten halten würdest.

09. Steely Dan – The Fez

was für eine wohltat. lässig, groovend, unaufgeregt. und endlich wieder meine geschmacksrichtung. james brown hat mal gesagt funk ist wenn etwas schief geht. das hier ist ein schweizer uhrwerk, funkt aber trotzdem.

10. This Heat – The Fall of Saigon

hier wird der groove auch schon wieder zu grabe getragen. aber das auf eine sehr eindringliche und atmosphärische art und weise. packt mich. bis einer auf den gedanken kommt die gitarre auszupacken. da muss ich mich dann fast wiederholen: aufgesetzte prog „bedeutungsschwangerschaft“. nicht bei jedem hatte lsd einen positiven musikalischen effekt.

11. John Mayall & the Bluesbreakers – Medicine Man

gefällt mir. fast die ganze zeit bewegen sich die instrument frequenztechnisch unterhalb des gesangs und bilden so einen teppich auf dem sie ihn durch das lied tragen. fast schon etwas hypnotisch und auch etwas blues untypisch.

12. Junior Boys – Caught in a Wave

reduziert auf das wichtige und deshalb super. lullt einen ein bisschen ein und nimmt einen gefangen. schöner synth. knackige tife drums.

13. The Tough Alliance – Koka Kola Veins

die gesangsspur könnte man leider auch problemlos auf einen bedeutungslosen college rock track setzen ohne das es auffallen würde. zu gewöhnlich und anbiedernd. schade weil der track schön grooved und einige nette musikalische eigenheiten bietet.

14. Associates – Love Hangover

wie schon beim george benson track bei malibu ist es hier die theatralik in der stimme die mich abschrecken, wenn auch auf unterschiedliche art und weise. kann ich nicht drumherumhören und auch nicht den rest beurteilen weil der ja auch immer im kontext mit dem gesang steht. nochmal die falsche tasse erwischt.

15. Gil Scott-Heron – Race Track in France

mit der hihat wird hier der basslauf vorangetrieben auf dem heron seinen text singt. was ich damit sagen will: es wirkt alles wie aus einem guss bleibt aber trotzdem in bewegung. elemente antworten sich gegenseitig. da ist leben im track. ganz groß.

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auf meinen geschmack bezogen hab ich hier viel licht aber auch viel schatten vorgefunden. als compilation hat die cd wohl in zukunft wenig chancen in meinem cd-slot, aber foetus, talking heads, steely dan, john mayall und junior boys sind sehr willkommene und sicher oft gesehene neuzugäng in diversen playlists der zukunft.

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