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MozzaMich würde mal interessieren, wie der „Boss“ zu dieser Thematik steht. Die Frage ist, ob Ruhm/Bekanntheit und ein paar hundert Millionen ihn von all seinen Mitmenschen „entfremdet“ haben. Wäre sicherlich nicht in seinem Sinne. Vermutlich ähnlich bei Neil Young.
Es geht ja nicht um Bodenständigkeit oder so was. Aber wer seit Jahrzehnten ein relativ selbstbestimmtes Leben als Künstler führt, wer gewohnt ist, dass Leute seine Platten kaufen und zu seinen Konzerten kommen (bei Bruce und Neil quasi weltweit, bei Wolfgang beinahe …), der interviewt wird usw., der lebt ein anderes Leben als seine Hörer, der wird anders wahrgenommen und der hat ganz sicher auch andere Ansprüche und Erwartungshaltungen an seine Umwelt.
Aber was ist nun mit Morrissey, Herr Rossi. Was sagst du zum Videoclip zu „All you need is me“? Ich hab dein Eindruck, Moz bekommt langsam richtig gute Laune.
Für mich ist das klassischer Morrissey, die ganz charakteristische Mischung aus Angriffslust, Süffisanz und ein Tänzeln auf dem schmalen Grat zwischen Selbstverliebtheit und Selbstironie. „Mozza“ ist natürlich auch eine – sehr gut -durchkomponierte Kunstfigur.
MozzaNatürlich kann man alles als Pose sein, jegliche Kleidung, Geste, Äußerung. Aber dann sind wir alle Poser und nicht nur Musiker.
In gewisser Weise ja. Aber sobald Du etwas tust, mit dem Du öffentliche Aufmerksamkeit erzielen willst, mit welcher Reichweite auch immer, spätestens dann ist alles an Dir ein Statement, ob bewusst oder unbewusst. (Deswegen ist es nebenbei bemerkt auch noch nie unwichtig gewesen, wie Politiker oder Herrschende auftreten, welches Bild sie in der Öffentlichkeit abgeben, das ist keine Neuheit des Fernsehzeitalters.)
Aber irgendwie ist das alles inzwischen offtopic, die Diskussion sollten wir vielleicht an anderer Stelle fortsetzen …
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