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Auch losgelöst von den Money-Grabbing-Vorwürfen halte ich die posthume Weiterführung der Reihe für bedauernswert. Sie hat den abgerundeten Rahmen der Reihe zerfleddert. Mit „The Man Comes Around“ hatte sie ihren idealen Abschluss bereits gefunden: Eine letzte große Eigenkomposition, eine beeindruckende Single mit monumentalem Video und einem Coverartwork, das noch ohne billigen Pathos auskommt. Anschließend wurde das Motiv der Koketterie mit dem Tod nicht nur maßlos überstrapaziert sondern als gespenstisches Auferstehungsbildnis jetzt nochmal neu inszeniert. Unearthed eben. Apropos: Abgesehen vom Titel hatte die Form der Nachlassverwaltung damit eigentlich gut begonnen. Ausgestattet mit den 22 zweifellos hörenswerten Stücken von V und VI anstelle der überflüssigen Best Of… hätte man die Box noch von einer Chronik zu einem würdigen Vermächtnis umbauen können. Stattdessen Celebrities, die zum Look des Hurt-Videos bei „God’s Gonna Cut You Down“ Playback machen und spooky Cover-Fotos…
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