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lathoHeute gelesen: in der Besprechung eines Weissblech-Comics lästert der Verleger auch über „graphic novels“:
Eine tolle Sache, diese Graphic Novels / Selbst wenn sie nur schwarzweiß sind kann man sie trotzdem glatt zum doppelten Preis verkaufen / … / Aber woher nehmen? Autobiographisches von 23-jährigen Kunststudentinnen wächst nicht auf Bäumen.
Jaja …
“Da zucken die Laserblitze, da scheppern die Blechbikinis!“
Sehr schön geistreich spritzig spöttischer Artikel, der auch nicht auslässt, dass mit diesem mehr als 100-seitigem Hardcover versucht wird auf der Meta-Ebene auf den Graphic Novel-Zug aufzuspringen. Scheint lustig zu sein!
Das Urteil mit den 23-jährigen Kunststudentinnen ist natürlich ein Holzhammer-Argument, das zwar in einigen Fällen zutrifft, in den meisten aber nicht. Wie der Zufall es will, habe ich aber gerade einen Band einer – immerhin! – 27-jährigen Kunststudentin bei mir rumliegen. Nicht ganz schwarz-weiß und nur im Ansatz autobiografisch. Die Zeichnerin kommt allerdings ursprünglich aus dem Manga-Bereich. Vielleicht schreibe ich später was dazu.
Eigentlich finde ich diese Flügelkämpfe aber doof. Das ist ja fast auf dem Niveau von „hat Bob Dylan mit dem Griff zu elektrischen Gitarre – oder sogar schon mit dem Verfassen eigener Songs! – den Folk verraten?“
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)