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Nach einigen Hördurchläufen (im Auto, beim Wändestreichen und einfach mal so) nun mein Kommentar.
01. The Sacred Bird of the Bambaras – ?
Funktioniert als Intro wunderbar, hier gehts lang nach Groove von Malibu. Packt mich
außerhalb des Introzusammenhanges gar nicht. Zu Nahe an lokalen multikulturellen Veranstaltungen inkl. selbstgestrickter Trommelgruppe. Mit 1:49min. leider etwas zu lang.
02. Harlem River Drive Theme – Harlem River Drive
Entspannt und funky. Passt! Mit Orgel, Bläser, Rhythmussektion, Gesang bei mir ganz
weit vorn! Sehr schön die Percussion gegen Ende des Tracks.
03. Jesus People of America – Stevie Wonder
Führt 02. weiter. Stevie Wonder war vor ca. vier Jahren eine Entdeckung von mir,
seitdem liebe ich seine Musik bis Ende der 70er. Hier ein selten gehörter Track, der
Wonders Stärken beinhaltet. Man merkt nicht das da eine Band spielt – Es groovt halt!
04. This Masquerade – George Benson
Entdeckung! Den Namen hörte ich schon vorher, kannte aber keinerlei Musik von/mit
ihm. Geht etwas in jazzigere Gefilde, gefällt. Ganz leichter Weichspülalarm hier,
fügt sich aber gut in den TZ Beitrag ein.
Das Mitgesinge zur Gitarre macht den Track dann doch besonders.
05. Branded – Isaac Hayes
Klasse Track irgendwie. Etwas zu ausgewalzt mit fast 7 Minuten und die Produktion
spricht mich nicht so an. Was ich von dem späteren I.Hayes kenne erreicht nicht
seine Aufnahmen von z.B. „Hot Butterd Soul“. Dieser Track ändert daran auch nichts.
Trotzdem toll beim Autofahren.
06. Musicology – Prince
Mit dem ganzen Album rückte Prince wieder in hörenswerte Sphären vor. Kann meinen
Vorrednern hier nur zustimmen. Zeitlos. Unverwechselbar Prince.
07. Right Down Here – Asha Putli
Ohrwurm von J.J. Cale. Wirkt in dieser Version total anders und ist zur Zeit nach
mehrmaligen Hören der CD mein Lieblingstrack. Groovt wie Hulle mit Schweineorgel.
08. Black Satin – Miles Davis
Irgendein Track von Primal Scream beginnt genauso – jetzt weiß ich woher die das
haben. Insgesamt ein gewöhnungsbedürftiger „Song“, eher Jamsession. Dann aber doch
„rund“. Erinnert etwas an frühe Weather Report. Mag ich schon gern, leider ist da
aber auch ein gewisser Nervfaktor vorhanden – wird wohl weiterhin selten gehört werden.
Während des Hörens des Tracks fühle ich immer ratlos.
09. Rocket Number Nine – Sun Ra
Mit der Ratlosigkeit ab ins Weltall. Hier muss immer wieder schmunzeln.
Seitdem ich das Sun Ra Arkestra 2001 Live erleben durfte ist mir klar: Großes Kino!
Die Wirrigkeit der Aufnahme mag ich sehr gern, es besitzt Popappeal. Ein Unterschied
zu den meisten mir bekannten Aufnahmen in Richtung Free-Jazz.
10. Black Panta – Lee ‚Scratch‘ Perry
Passt perfekt hinter Sun Ra! Ich mag ja den minimalen, reduzierten Stil der meisten
Lee Perry Aufnahmen/Produzententätigkeiten. Kenne mich da nicht so aus, werde ich
jetzt mal ändern.
Groovender Dub, auch hier mit Popappeal. (Dub groovt eigentlich immer, oder?)
11. Don’t Test /Wu Stallion – Suga Bang Bang
Hier passt natürlich ein stoischer Beat (nach Perry). Verstehe das Gerappe so Null,
als dadaistisches Klang-Gebilde geht mein Daumen aber hoch. Das ist keinesfalls
abwertend gemeint.
12. Hard Times – Curtis Mayfield
Mit Curtis hast Du einfach bei mir gewonnen. Funky Musik, klasse Stimme, gute Erzählung.
13. I Was Dancing in the Lesbian Bar – Jonathan Richman
Ohne die Modern Lovers im Namen ein begnadeter Songwriter und auch Humorist. Ganz
großer Pop.
Toller Abschluss, ein Bruch im Groove und Tschüss!
Malibus Definition von Groove gefällt ausgesprochen gut, sehr stimmig zusammengestellt mit überraschenden Paarungen. Perry und Sun Ra passt so gut, das ich mich frage warum die nicht öfteres zusammen gehört werden.
Das Intro funktioniert bei mir 1-2 mal, danach wars klar und wird geskippt. Das „Outro“ von Richman – so fasse ich den Titel an dieser Stelle auf – wirkt bleibender. Es ist ein humorvoller Rausschmeißer.
Asha Putli ließ mich übrigens J.J. Cale wieder mal herauskramen und anhören. Der Mann groovt teilweise ganz gut!
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smash! cut! freeze!