Re: TZ Grooves Malibu

#6450795  | PERMALINK

cleetus

Registriert seit: 29.06.2006

Beiträge: 17,293

„Am I black enough for ya?“ – „Yesss“. Danke erstmal, Malibu, für die CD, wie Banana schon sagte: Unerwartet schwarz. Dass mir das sehr zu Gute kommt, brauch ich nicht zu betonen.

1. The Sacred Bird…

Das ist leider überhaupt nicht meins, einen Groove erkenne ich auch nicht unbedingt, alles ist ein bisschen krumm und schief, der Rhythmus läuft auseinander, davor, hinterher nur nicht so wie ich es gerne hätte. Außerdem kommt mein generelles Problem mit allzu deeper Ethno-Musik hinzu.

2. Harlem River Drive Theme

Ich liebe es, genau mein Ding! Schmoover Drive by-Funk der verdammt nach Coffin Ed und Gravedigger Jones riecht und sofort Assoziationen an einen Sonnenuntergang hinter den Häuserfronten von Spanish Harlem in den 70ern erweckt. Wunderbar!

3. Jesus Children Of America (auf meiner Innervisions heißt der Track so;-))

Stevie ist untouchable, auch wenn ich persönlich zum Thema Groove einen anderen Titel ausgewählt hätte. Kickt mich trotz des leicht hypnotischen Grooves, der sich immer weiter aufbaut, nicht ganz so sehr wie etwa, vom selben Album, „Don’t you worry bout a thing“ oder „I wish“.

4.This Masquerade

George Benson hab ich vor ca. 5 Jahren schonmal entdeckt, dann wieder aus den Augen verloren und vor einem halben Jahr neu ausgegraben. Inzwischen verehre ich den Kerl weitestgehend, am besten gefällt mir, dass er seine Gitarrenimprovisationen immer mitsingt, wie hier zum Ende hin auch zu hören ist. „This Masquerade“, eine Kitschbombe die etwas von Tropical-Island-Kreuzfahrten in den späten 80ern hat, gefällt mir sehr gut, passend um sich im Liegestuhl von der Freundin bedienen zu lassen.

5. Branded

Pah! Isaac Hayes ist super, folglich ist Kitsch von Isaac Hayes auch super. Aber ich finde ja auch Barry White göttlich, was also sollte ich gegen diesen ultraslicken Goldpailetten-Track haben? Nix, genau. ****

6. Musicology

Das Ding ist der Oberhammer und war für mich der Grund mich eingehender mit Prince zu beschäftigen, nachdem mich Songs wie „Kiss“ oder „Purple Rain“ immer abgeschreckt haben.
Als ich das Video damals das erste Mal sah war ich dermaßen geflasht von diesem staubtrockenen Riff, dem dezenten Beat und der Höllenorgel im letzten Drittel, es war unglaublich, sowas roughes hatte ich seit „Get on the good foot“ nicht mehr gehört. *****

7. Right Down Here

Ich kenn das doch, ich kenn das doch, hm, ist es die da, die dort im Eingang steht? Ha, genau die ist es! Meine persönliche Neuentdeckung auf der CD, gefällt mir sehr gut, ich bin gezwungen mir mehr davon zu holen.

8. Black Satin

Mein allererster Gedanke war lustigerweise dieser Song. Ansonsten steh ich voll auf den MD-Psychokram, der sich zwar oberflächlich gehört wie eine Edgar Varese-Komposition anhört, aber im Hintergrund dazu läuft der Bass und eine der Drums Wasserballett-synchron und tempobestimmend vorwärts ohne in diesem Sound-Wirrwarr den Überblick zu verlieren. Sehr gut.

9. Rocket Number Nine

Mit Sun Ra hab ichs aufgrund der langjährigen Beharrlichkeit meines Funk-DJ-Team-Kollegen immer wieder versucht und kann jetzt mit Sicherheit sagen, dass mich diese Musik niemals begeistern wird.

10. Black Panta

Aufgrund jimmyjazz‘ dezentem Hinweis letztes Jahr und einem kurzzeitigen Hoch in meiner Kasse hab ich mir die 4CD-Box von Lee Perry gegönnt und am Ende war dieser Track in meinen persönlichen Top5-Songs von 2007. Ich liebe dieses Lied über alles, die howling-Fischerprice-Mundorgel mit dreifach Hall ebenso wie die famosen Drums und das Geratsche und natürlich das gesprochene Intro „don’t you fumble, just be umble!“.

11. Don’t test
Ich teile absolut Malibu’s Empfindung „Ghost Dog“ wäre ein Rap-Album für Non-Rap-Fans, diese Beobachtung hab ich schon öfters gemacht und mich jedesmal gewundert wieso Menschen das mögen. Meine Ex schwärmte total dafür und nachdem sie sogar der Jeru/Afu-Ra-Kollabo ihr okay gegeben habe, dachte ich „Yess. Jetzt ist der Weg frei für Gang Starr, Mobb Deep und Group Home!“. Nix wars, Ghost Dog oder random-Indie-Kack, dazwischen existiert nichts.
Diesen Song mag ich eher weniger, er ist zum Einschlafen.

12. Hard Times
Ein weiterer Klassiker, ein weiterer Held. Für solche Songs mag ich Curtis, er erzählt seine Straßengeschichten und unterlegt sie mit enspanntem vor-sich-hin-Gefunke. (In Sachen Hood-Tales sehe ich ihn locker auf einer Stufe mit Ice Cube.)

13. I was dancing in the lesbian bar
Gefällt mir mittelgut, ist der unterschwellige Dilettantismus gewollt? Klingt ein bisschen nach Adam Green.

Schöne CD, Malibu, mit der Mehrheit der Songs hast du vollkommen meinen Geschmack getroffen, mit ein paar wenigen bist du total daran vorbeigefahren. Hab die CD zur Zeit im Auto laufen und dort wird sie vorerst auch bleiben.

--

Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block