Re: Wider den Lautheitswahn: Das ausführliches Interview mit Eroc jetzt online!

#6403007  | PERMALINK

macclaus

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Ah UmAnhänger der reinen Lehre bin ich nur, wenn es opportun erscheint.;-)
Wie du selbst andeutest: Popmusik ist für die strenge Audiophilie sowieso verloren. Wegen der elektrischen und elektronischen Schallerzeugung, wegen standardmäßigen Einsatzes verschiedenster Effekte, wegen bewusst manipulativer Abmischung etc. In der Tat bedeutet dies aber auch einen Gewinn an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Es ist dies geradezu ein Wesensmerkmal der Popmusik.
Es geht also gerade nicht darum, dem Hörer die Aufnahme möglichst naturbelassen so durchzureichen, dass er im Optimalfall die Musiker bei sich im Wohnzimmer sitzen glaubt. (Deinem letzten Satz kann ich allerdings nicht zustimmen: Eine wirklich audiophile Produktion arbeitet zwar mit sehr hochwertigen, aber eher wenigen Gerätschaften und hält sich so gut es geht zurück: wenig Mikrophone, wenig Mixing usw.)
Deshalb finde ich es idR fehl am Platz, sich über angeblich schlecht klingende Pop-Aufnahmen zu ärgern. Weil Audiophilie dieser Musik nicht gemäß ist. Da wird der Verlust einer Klangkultur beklagt, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat. Pop war und ist fürs Küchenradio und die Disco.

Was für ein Schmarrn (IMO)… gut klingende Pop Musik hat es bereits in den 60ern oder 70ern gegeben, wie zB. Love’s Forever Changes, einige Nat King Cole Aufnahmen usw.

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