Re: Wider den Lautheitswahn: Das ausführliches Interview mit Eroc jetzt online!

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Beim Lesen des Eroc-Artikels gab’s keinen einzigen Absatz, der sich nicht komplett mit meinen Hörerfahrungen deckt. Und solange in den Studios zu 95% Klangmüll – Tendenz steigend – produziert wird, braucht auch niemand eine SACD oder DVD-A. Das Medium CD ist schon okay, auch für audiophile Ansprüche. In Verruf geriet es wegen der grausig blutleeren CD-Überspielungen bis weit in die 80er und der ab Mitte der 90er brutalen Kompression. Kein Radio-Sender traut sich heute, darauf zu verzichten (kommt ja so schön laut!). Die Kids wollen nicht hinhören, sondern beschallt werden.
Die Gegenbewegung versucht, das durch eine fast schon fundamentalistisch angehauchte Rückkehr zum Vinyl und zu Röhrenverstärkern wieder auszugleichen.
Und dass man CDs mit dem Werbespruch „remastered“ nicht ungehört kaufen sollte, dürfte sich inzwischen herum gesprochen haben. Dann lohnt oft schon eher ein Aufpreis für eine CD aus Japan, egal wie alt.

Wer mal neugierig ist, was geht, sollte Muddy Waters „Folk Singer“ (von 1964!) auflegen… ein Traum… auch auf CD.

Und nach dem von Eroc zurecht gelobten, musikalischen und klanglichen Meisterstück „Live in Dublin“ ist Springsteen’s Studio-Nachfolger „Magic“ das enttäuschende Klangbrei-Gegenstück zum direkten Vergleich.

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