Re: CASH – American IV: Man comes around

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fifteenjugglers
war mit Benno Fürmann in Afghanistan

Registriert seit: 08.07.2002

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Hab‘ das Album (die CD-Version) gestern abend nochmal gehört, zum dritten Mal. Meine bisherigen Eindrücke:

-„The Man Comes Around“: Im Gegensatz zu Wolfgang Doebeling halte ich den Song für sehr gelungen. Das einzige, was etwas nervt, sind In- & Outro.
-„Hurt“: Exzellent! Einer der besten Songs auf dem Album.
-„Give My Love To Rose“: Ein alter Schinken, den Cash schon auf „At Folsom Prison“ interpretiert hat. Trotzdem nicht schlecht.
-„Bridge Over Troubled Water“: Keine Frage, der überflüssigste Song auf dem Album.
-„I Hung My Head“: Ganz klar: Daumen hoch! Sehr gut!
-„First Time I Ever Saw Your Face“: Auch da gibt’s nix zu meckern. Gelungene Interpretation!
-„Personal Jesus“: Da bin ich etwas im Zwiespalt. Einerseits nicht wirklich schlecht. Das Arrangement halte ich sogar für sehr gelungen. Andererseits wirkt’s doch etwas sehr kalkuliert („Hallo, Depeche-Mode-Fans! Diese Platte unbedingt kaufen!“). Und, mal ehrlich: So richtig paßt der Song nicht zu Cash!
-„In My Life“: Sehr überzeugende Interpretation eines der besten Beatles-Songs!
-„Sam Hall“: Nix dolles. Vielleicht hätte Cash den Song besser rübergebracht, als er noch etwas mehr Kraft in der Stimme hatte.
-„Danny Boy“: Gefällt mir ziemlich gut. Nur die Plazierung in der Mitte des Albums ist etwas merkwürdig. Hätte an den Schluß gehört!
-„Desperado“: Würde ich auch der Habenseite zuschlagen.
-„I’m So Lonesome I Could Cry“: Der Song ist ohne Zweifel einer der besten, die je geschrieben wurden. Diese Version allerdings ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Cash & Cave harmonieren irgendwie nicht – wider Erwarten. Mich würde interessieren, wie der Song klingen würde, wenn Cave ihn alleine singen würde? (Wahrscheinlich gibt’s die Version ja längst, nur ich Depp kenn‘ sie wieder nicht …)
-„Tear Stained Letter“: Guter Song, keine Frage.
-„Streets Of Laredo“: Guter Song, Interpretation o.k. Fügt sich gut ein.
-„We’ll Meet Again“: Ein gelungener und versöhnlicher Abschluß. Natürlich nicht mit der Byrds-Version zu vergleichen, aber mehr als annehmbar.

Wie schreibt Johnny Cash in den Liner Notes? „The fifteen songs that follow in this album take fifteen different directions.“ Da hat er nicht ganz unrecht. Leider ist das auch ein entscheidender Schwachpunkt des Albums. Auch fehlt es dem Album an einer Spannungskurve, die Reihenfolge der Songs wirkt zum großen Teil etwas zufällig. Cashs Stimme wirkt stellenweise doch recht unsicher und kraftlos, weit mehr noch als auf „Solitary Man“. Trotzdem: Insgesamt würde ich das Album in der „American Recordings“-Serie auf Platz drei setzen, allerdings mit deutlichem Abstand zu „American I“ und „Solitary Man“ und nur knapp vor „Unchained“. Die Bewertung mit **** halte ich für angemessen.

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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"