Re: Fleetwood Mac – Then Play On

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mr-blue

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Ein absolutes TOP-Meisterwerk. Fünf Sterne sind hier zu wenig. Eigentlich *****++.

Zitat von Daniel_Belsazar Beitrag anzeigen

Fleetwood Mac – Then Play on
Für mich eine der im Wortsinne ehrlichsten und sympathischsten Scheiben der letzten rund 50 Jahre. Die natürlich aber nicht erwähnenswert wäre ohne die musikalische Könnerschaft der Beteiligten, eine fundierte und fundierende Rhythmus-Sektion mit Fleetwood und McVie, auf der die drei Gitarren reiten, angeführt und gekrönt von dem besten E-Gitarrenton nach Hendrix – den von Peter Green. Und bisweilen denke ich, dass noch nicht einmal Hendrix so nah an spirituelle Quellen führt (obwohl …) – wenn es sie denn gibt oder man daran glauben möchte, sind sie im Greenschen Gitarrenspiel dieser Zeit jedenfalls zu finden. Kompositorisch ist „Then Play On“ zwar dem Blues verpflichtet, aber doch immer mit interessanten Randbegegnungen wie im Opener „Coming your way“ mit an Südamerika gemahnenden Rhythmen oder in „Oh Well“ mit klassisch anmutenden Streichersätzen angereichert, dann tauchen wieder treibende Jams wie die „Madge“-Exerpte und klassische Blues-Songs wie „Showbiz Blues“ auf. Textlich gefällt mir das Ungekünstelte, die schlichte Direktheit der Worte, die glaubwürdig und wahrhaftig wirkend Lebenssituationen der Musiker beschreiben. Da wird nichts überhöht oder verquast, sondern es wird einfach und aus dem Herzen gesprochen – in guter Bluestradition. Die mir hier – wohl durch Raum, Zeit und Sozialisation bedingt – deutlich näher steht als der Original-Blues. „Then Play On“ begleitet mich seit 1972 (da war ich 12) und ich habe diese Platte bis heute und immer wieder in wirklich jeder Lebenssituation mit Gewinn hören können – und derer gab es nicht gerade wenige unterschiedlichster Art.

@daniel
Sehr schöne Beschreibung, die ich so voll und ganz teilen kann. :sonne:
Mich begleitet das Album auch schon seit mehr als 35 Jahren in jeglicher Form (LP, CD und seit letztem Jahr die empfehlenswerte Remastered & Expanded CD-Version). Peter Green war sicherlich nicht der technisch versierteste Gitarrist im Vergleich zu den anderen Heroen seiner Zeit wie Hendrix, Clapton, Page und co. Aber er war – jedenfalls für mich – der mit dem meisten „Gefühl“ und seine Art den Blues zu spielen, ist für mich nach wie vor unübertroffen. Da kommen die anderen Gitarristen allesamt nicht ran. Schade, dass er danach so „abgestürzt“ ist. Aber hierzu gibt es ja an andere Stelle im Forum einen sehr informativen Thread des Foristen Popmuseum.

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Blue, Blue, Blue over you