Re: alt. country oder wie man es auch nennen mag …

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sonic-juice
Moderator

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Ja, es kommt wohl immer auf die Vergleichsgruppe an. Wenn man Brooks mit Cash, Nelson, Jones, Haggard vergleicht, kann er natürlich nur verlieren. Aber im Vergleich zu dem, was sonst so die Country Charts dominiert, ist er schon okay. Er muss sich jedenfalls nicht hinter Shania Twain, George Strait oder den Dixie Chicks verstecken ;)

Wobei unser Wunschbild von (gutem) Country wahrscheinlich sowieso wenig Übereinstimmung hat mit dem, was ein typischer Countryfan in den US sich idealtypischerweise darunter vorstellt. Die oben genannten Heroen sind ja eigentlich alle deshalb so interessant, weil sie eben nicht nur typischen Country fabrizierten, sondern Grenzen überschritten und nur sich selbst und keinen bestimmten Stil repräsentiert haben. Gerade das Spätwerk von Cash hat mit Country ja nicht viel mehr zu tun als jede Dylan- oder Springsteen-Platte. Und George Jones hat sich mit seinem glatten, streichersatten Countrypolitan-Sound auch nicht nur Freunde in Nashville gemacht…
Ob früher allerdings alles besser war oder wir da nur einer verzerrten Wahrnehmung unterliegen und damit die Ausnahme zur Regel machen, sei mal dahingestellt.

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