Re: Radiohead – In Rainbows

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themagneticfield

Registriert seit: 25.04.2003

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RheinbogenIch finde mitunter die ganze Diskussion merkwürdig. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis 50 Leute fragen würde, wie sie Radiohead finden, würden vermutlich 46 antworten mit „hä, was ist das denn?“ (ja, ich habe vermutlich den falschen Bekanntenkreis, der Witz ist geschenkt), 4 würden sagen, das sei eine Band, und vielleicht könnte einer davon auch ein paar Songs nennen. So viel zum „öffentlichen Meinungsbild“ – soooo berühmt sind Radiohead dann auch wieder nicht. Und die Leute, denen ihre Musik gerade in der Nach-Bends-Ära, erst recht in der Nach-OK-Computer-Ära, gefällt, denen gefällt sie vielleicht gerade WEIL Thom Yorke ganz gerne auch mal KEINE „gescheiten“ (also für anspruchslose Ohren geeignete) Melodien schreibt und KEINE „Songs“ im Sinne von autoradiotauglich. Das genau ist doch das gute an Radiohead, jedenfalls sehe ich das so, und ich verstehe nicht so recht, warum sich manch einer hier so lange aufhält, obwohl ihm das Ganze nicht so zusagt. Warum sollen Radiohead-Fans die Jungs eigentlich nicht für Genies halten dürfen? Es soll Leute geben, die DJ Bobo oder Heino für Genies halten, na und? Zu Recht oder zu Unrecht – wer will das entscheiden? Für mich ist „In Rainbows“ nicht das beste Radiohead-Album, aber ich finde einiges darauf durchaus spannend und berührend, und deswegen empfinde ich gelegentliches Hören auch als Bereicherung. Der ein oder andere Kritiker hat vielleicht eine ähnliche Empfindung, aber letztlich zählt doch nur meine eigene. Daran würde sich übrigens ganz sicher auch nicht das Geringste ändern, wenn etwas anderes als Radiohead draufstünde. Bei „The Bends“ geht es mir übrigens nicht so, die ist ok als Hintergrundmusik, aber sie löst bei mir keine Emotionen aus, obwohl auch da Radiohead draufsteht. So unterschiedlich können halt die Geschmäcker sein. Ich will damit keineswegs die Diskussion abwürgen, denke aber, dass sie zu nichts führt, außer zu der Erkenntnis, dass Radiohead ganz offenbar etwas Besonderes sind. 510 Antworten bisher und bereits über 30.000 Hits in diesem Strang sprechen eine deutliche Sprache! Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass für mich Thom Yorkes Soloalbum der absolute Höhepunkt war? Absolut geniales Songwriting, auch wenn viele darauf vielleicht keinen Song im klassischen Sinne finden ausmachen können. Und die Stimme, die viele nervt, passt für mich einfach perfekt dazu. Ich bin ihm im Stillen dankbar, dass er das gemacht hat.
:sonne:

natürlich bezog sich meine Aussage auf musikinteressierten Bevölkerungsgruppen und nicht auf die Hausfrau (Sorry) von nebenan. Muß man das jetzt wirklich dazuschreiben, ein wenig Eigenarbeit setz ich voraus. Und dort hat die Band nun mal diesen Status. Geschmäcker sind verschieden – dünnes Eis – ;-) Ich hab doch gar nichts dagegen, dass irgendwer das Album mag, werd aber doch sagen können, dass ich es nur so ok finde und den Bohei der sowohl um das Album, als auch um diesen ach so klugen Schachzug gemacht wird, übertrieben finde.
Muß ich noch erwähnen, dass du deiner Eingangsthese von wegen fehlendem Status, mit deinem Frohlocken über die „besonderen“ Radiohead, ob ihrer „510 Antworten bisher und bereits über 30.000 Hits“, dann im Abspann schnell noch selbst wiedersprichst. Nein? Gut. ;-)
Ich bleib bei ***1/4 (sorry hier muß ich sie nochmal auspacken)

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!