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Habe mir das Album jetzt etwa sechsmal angehört, und es bleibt letztlich alles beim Alten: es ist nicht wirklich meine Musik, es fasziniert mich nicht. Radiohead und ich werden uns wohl nie so recht anfreunden (obwohl ich Ihnen immer wieder eine Chance gebe, zumal sie ja von vielen von Euch so hoch gehandelt werden).
Ich meine, verglichen mit dem Vorgänger finde ich es recht gut. Man kann Radiohead nicht vorwerfen, einfallslos zu sein. Es gibt variantenreiche Rhythmen, Arrangements und Stile. Die Produktion finde ich gegenüber der Vorgängerplatte stark verbessert. Ich bin ja ein Fan von Nigel Godrich, und immer dann, wenn die Hintergrundmusik lauter eingeblendet wird, weiss man zu schätzen, dass er hier gute Arbeit geleistet hat. Manchmal hört sich dass dann an wie Sigur Ros-Backingtracks. Auch Weird Fishes ist toll arrangiert. Also, das ist sicher die Stärke des Albums für mich.
Doch was nutzt mir alll dies, wenn ich mich mit dem melodischen Stil und vor allen Dingen mit dem oft jaulenden Gesang oder, wie es bei einer Rezension so schön hieß, Gewimmere, nichts anfangen kann? Sicher, es gibt Songelemente wie das treibende, krachende Ende von Bodysnatchers, wo auch ich mit dem Kopf nicke und sahe „Gute Idee“. Aber als ganzes funktioniert es bei mir einfach nicht. Am besten gefällt mir noch House of Cards, etwa so bei *** 1/2, wohingegen Reckoner * für mich persönlich eine Qual ist. Der Opener gibt mir auch wenig. Bei den meisten anderen Stücken gibt es immer mal wieder Einzelmomente, die für mich funktionieren, aber die Songs als Ganzes sind dann wieder nicht mein Ding. Aber mir gefallen sie sicher besser wie die Liveversionen.
Am besten gefällt mir jedoch der Albumtitel…
Nee, Radiohead haben schon Recht, wenn sie sagen, dass sie nicht wirklich von Pink Floyd o.ä. beeinflusst sind. Das sind zu unterschiedliche Welten.
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