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2. Antonio Vivaldi – Die Vier Jahreszeiten (op. 8 Nr. 1-4)
Ich spare mir heute die biographischen Sätze auf, die kann man nachlesen im stone.fm-Thread im Thema Full-Moon-Fever.
Nur soviel kurz, Vivaldi war brotberuflich als Priester eingestellt, zumindest solange wie er es noch nicht schaffte von seiner Musik alleine zu leben. Er war außerdem Zeitgenosse von Bach, mit ihm auch persönlich bekannt und der Eisenacher machte unter der Leitung und dem Einfluss des Venezianers einen entscheidenden Fortschritt in seinen eigenen Kompositionen.
Vivaldis bekanntestes Werk „Le quattro stagioni“ siedelt sich musikhistorisch im Spätbarock an und ist 1725 enststanden. Formmäßig besteht es aus natürlich vier Teilen zu je drei Sätzen für Violine. Es gilt als Grundstein der Tradition zyklischer Vertonungen in dem jede Jahreszeit mit musikalischen Mitteln dargestellt wird.
Genug aber nun der Theorie
Es gab da also eine Zeit in der ging es mir weitaus mehr schlecht als recht und wenn ich auch mit Sicherheit nicht sagen kann, dass dieses Ding hier mich gerettet hat, so hat es doch a) alles erträglicher gemacht und b) mein ähm, Leben zumindest in soweit verändert hat, dass es den Startschuss dafür gab, mich weiter und vertiefender mit dem Sujet der klassischen Musik zu befassen. (Die nächste Haltestelle war, weil ich grade in der passenden Umgebung war, Robert Schumann )
Mir ist zu dieser Zeit damals und auch heute noch nicht ein zweites Werk unter die Ohren gekommen, das ein so konsequentes musikalisches Fest an Melodien und Ausdruckskraft, Freude und Melancholie, Ernsthaftigkeit und Unterhaltung darstellt.
Bei diesem ersten Mal bewussten Hörens war ich übrigens nicht einmal dafür es zu hören, ich wollte Smetanas Moldau, wurde aber überstimmt und so hörten wir die drei Sätze des Frühlings, das Allegro setzte an und peng und ach ja, that day a record changed my life.
Kramt es aus der Kiste hervor und befreit es von „Ach das ist doch ein alter, bekannter Hut, das“. Hört es an und freut euch!!! :dance:
(„diverse Hörproben“)
Sommer gesamt; I Musici, Federico Agostini
Frühling, erster Satz; Nigel Kennedy
Herbst, erster Satz; Raymond Cohen
Winter, dritter Satz; Itzhak Perlman
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