Re: Gibt es objektive Kriterien für die Beurteilung von Rock/Popmusik

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bender-rodriguez

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Beiträge: 4,310

Daniel_Belsazar
Könnte nicht auch die Dauer oder „Nachhaltigkeit“ des Erfolges eines Musikstückes ein Qualitätsmerkmal darstellen?

Ein gefährlicher Grat. Ich denke hier besonders mit einem Stirnrunzeln an diverse Formatradiosender, die mit dummdreisten Jingles a la „Das Beste der Siebziger, Achtziger, Neunziger und die Hits von Heute“ (oder so ähnlich…) um ihre Zielgruppe (die Mainstream-verwöhnte Mehrheit… ;-) ) buhlen und somit, ähem sowas wie (in die Irre führende) Geschmacksmanipulation betreiben. Wenn erstmal die Masse allzu willig gefressen hat (was sie übrigens schon längstens getan hat…), daß der alljährliche Weihnachtsschunkler „Last Christmas“ von Wham oder Nena’s „99 Luftballons“ diese zweifelhaften „Qualitäts“-Merkmale erfüllen, dann werden diese gefälligen und grenzwertigen Schlager eines Tages mal zum (hoch-)kulturellen Erbe der Menschheit avancieren? Dann hilft wirklich nur noch das Vertrauen in nachfolgende Generationen, daß, wenn irgendwann über unsere Epoche zu Gericht gesessen wird, sich das zukünftige Menschengeschlecht nicht wundern muß über unsere Primitivität, weil z.B. „Rosanna“ als musikalisches Aushängeschild unserer Tage gewertet wird…
Da fällt mir ein: Was ist denn eigentlich aus dem beliebten Toto-Thread geworden? ;-)

Im Übrigen hoffe ich darauf, daß künftige Generationen die „Nachhaltigkeit“ von Bands wie z.B. Coil zu schätzen wissen – damit in mindestens 500 Jahren diese in einem Atemzug zusammen mit Beethoven, Elvis und Joy Division genannt werden… ;-)

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad