Re: Top 25 Filme

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vega4

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@ashitaka: Eine kurze Beschreibung der 3 Werke:

La vie devant soi (Madame Rosa) – Moshe Mizrahi

Story: Die frühere Prostituierte Madame Rosa betreut die Kinder ihrer ehemaligen Kolleginnen. Der kleine Momo nimmt einen besonderen Stellenwert in ihren Herzen ein und zwischen den beiden entsteht eine tiefe Freundschaft. Wenn die quälenden Erinnerungen an das KZ wiederkommen, indem sie inhaftiert war, steht er an ihrer Seite. Auch als das Leben zu Ende geht, ist er für sie da.

Dieser Film lebt durch die überzeugende Darstellungskraft von Simone Signoret (Madame Rosa), die mit einem Ceasar (1978) belohnt wird.

Sult (Hunger) – Henning Carlsen

Story: Ein Schriftsteller irrt zielos durch die Straßen von Oslo. Auch die kurzfristige Liebe zu einer Frau kann seinen Verfall nicht stoppen.

Besonders der psychologische Tiefgang ist bemerkenswert. Hinzu kommt ein detailiertes Bild von den Gesellschaftszuständen an der Wende zum 20. Jahrhundert.

Jigoku mon (Das Höllentor) – Teinosuke Kinugasa

Story: Rebellen wollen die Tochter des japanischen Kaisers entführen und stürmen den Palast. Durch die Hofdame Kesa und dem Krieger Morito wird dieses Vorhaben verhindert. Als Belohnung wünscht sich Morito die Hofdame Kesa zur Frau. Indem sie bereits verheiratet ist, kann sich der Wunsch nicht erfüllen. Darum entführt er Kesa und droht ihre Familie zu töten, wenn sie sich ihm verweigert. Kesa willigt ein, verlangt aber, daß Kesa vorher ihren Mann töten soll. Als er die Tat umsetzt, bemerkt Morito, daß sich Kesa für ihren Mann opferte und sich von Morito töten ließ.

Der Inhalt sagt eigentlich schon alles über den Film: Er lebt von der Tragik. Wunderbar umgesetzt!

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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus